Die Arbeitslosigkeit in Koblenz zeigt zum Ende des Jahres 2024 einen spürbaren Anstieg. Aktuell sind 4.064 Menschen ohne Arbeit, was einer Zunahme um 114 Personen im Vergleich zum November entspricht und 225 mehr als im Dezember 2023 ist. Dies führt zu einer Arbeitslosenquote von 6,3%, die um 0,1 Punkte höher ist als im Vormonat und um 0,2 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. In der gesamten Region Mayen-Koblenz sind 4.586 Menschen arbeitslos, was wiederum einen Anstieg von 146 Personen im November darstellt.
Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, erklärte, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit saisonal bedingt sei. Viele Betriebe in der Gastronomie und im Tourismussektor schließen zum Jahresende ihre Pforten, was zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den Wintermonaten führt. Zudem wirkt sich das winterliche Wetter negativ aus, was zu einer höheren Zahl von Arbeitslosmeldungen beiträgt.
Stellenangebot und Bürgergeldempfänger
Im Dezember 2024 wurden in Koblenz 287 neue Stellen gemeldet, während aus dem Landkreis Mayen-Koblenz 232 neue Stellen zur Verfügung standen. Aktuell gibt es 1.568 Stellenangebote in Koblenz und 1.664 im Landkreis. Im Durchschnitt waren im Jahr 2024 4.175 Menschen in Koblenz arbeitslos, was im Vergleich zu 3.853 im Jahr 2023 einen Anstieg darstellt. Auch die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2024 bei 6,5%, was einen Anstieg um 0,4 Punkte im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
In Koblenz beziehen immer mehr Menschen Bürgergeld. Die Zahl der Bürgergeldempfänger stieg im Dezember um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und betrifft etwa jeden elften Einwohner im Erwerbsalter. Derzeit erhalten 9.876 Menschen in Koblenz Bürgergeld, darunter 6.887 erwerbsfähige Personen. Diese Zunahme deutet auf die anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt hin, insbesondere in Bezug auf die Langzeitarbeitslosen, die 32,7 Prozent der Arbeitslosen in Koblenz ausmachen.
Die offizielle Arbeitslosenquote für Männer liegt bei 6,6 Prozent, während Frauen mit 6,1 Prozent geringfügig besser abschneiden. Besonders betroffen sind junge Menschen unter 25 Jahren, deren Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent liegt, sowie ältere Arbeitsuchende im Alter von 55 bis 64 Jahren mit einer Quote von 6,5 Prozent. Ausländer sind mit einer Arbeitslosenquote von 14,1 Prozent stark überrepräsentiert.