Weihnachten ist vorbei und viele Christbäume werden abgeräumt. Um diese Tradition zu bewahren, veranstaltet die Rucksackschule des Forstamts Pfälzer Rheinauen einen besonderen Workshop, bei dem die Tannenspitze inklusiv erstem Astkranz verwendet wird. Diese Veranstaltung findet am Dienstag, den 7. Februar, von 14 bis 16 Uhr in Schifferstadt, Dudenhoferstraße, Parkplatz Grillhütte am Mittellacheweiher, statt. Ein Kostenbeitrag von acht Euro pro Person ist erforderlich, und eine Voranmeldung ist notwendig über rucksackschule.speyer@wald-rlp.de.
Die Rucksackschule erinnerte daran, dass früher die Spitze des Weihnachtsbaums als Schneebesen in der Küche verwendet wurde. Heutzutage verringern jedoch die finanziellen Möglichkeiten und das industrielle Angebot die Notwendigkeit dieser Tradition. Für Interessierte bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, die Geschichte und Verwendung des Weihnachtsbaumrecyclings näher kennenzulernen.
Geschichte des Weihnachtsbaums
Der Weihnachtsbaum ist ein bekanntes Symbol des Weihnachtsfestes und hat eine relativ junge Tradition, die im 15. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Die Reformation, namentlich Martin Luther und andere Reformatoren, machten den Weihnachtsbaum zum Weihnachtssymbol der Protestanten. Obwohl die Ursprünge des Weihnachtsbaums weniger in der Bibel, sondern im Koran zu finden sind, gibt es auch Hinweise auf heidnische Wurzeln, besonders in der Tradition der Wintersonnenwende. Im Mittelalter wurden biblische Szenen in Kirchen dargestellt, darunter die von Adam und Eva, und der „Paradiesbaum“ erhielt eine Verbindung zur Weihnachtsgeschichte.
Die erste Erwähnung eines geschmückten Baumes stammt aus dem Jahr 1419 in Freiburg. Der Brauch verbreitete sich über die Jahrhunderte, insbesondere in Südwestdeutschland, und entwickelte sich zum festen Bestandteil des Weihnachtsfestes in Deutschland. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Weihnachtsbaum auch in anderen Ländern immer populärer, und 1891 wurde erstmals ein „Christmas Tree“ vor dem Weißen Haus in Washington aufgestellt.
Traditionell wird die Spitze eines Weihnachtsbaums mit einem Stern oder Engel geschmückt, was tief in der christlichen Tradition verwurzelt ist. Der Abbau des Weihnachtsbaums erfolgt in der katholischen Tradition häufig am 6. Januar oder bis zum 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess.
Für Interessierte an der Geschichte des Weihnachtsbaumes bietet das Brandschutz-Museum in Kiel eine Ausstellung zu diesem Thema an, die die Entwicklung des Brauchs darstellt, wie NDR berichtete.