Im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump wurde der Termin für die Verkündung des Strafmaßes auf den 10. Januar festgelegt. Dies geschieht kurz vor Trumps bevorstehender Vereidigung als US-Präsident, die am 20. Januar stattfinden soll. Trump hat die Möglichkeit, entweder persönlich oder virtuell an dem Gerichtstermin teilzunehmen.
Richter Juan Merchan tendiert in der Angelegenheit nicht zu einer Haftstrafe; vielmehr wird eine „bedingungslose Entlassung“ angestrebt. Trump könnte zudem gegen das Urteil in Berufung gehen. Ein Gericht befand Trump wegen der illegalen Verschleierung von 130.000 Dollar Schweigegeld an eine Pornodarstellerin für schuldig. Diese Zahlungen erfolgten vor seiner ersten Amtszeit als Präsident von 2017 bis 2021 und wurden als Handlungen in seiner Funktion als Privatmann betrachtet. Trump streitet ab, mit der Pornodarstellerin Sex gehabt zu haben, räumt jedoch die Zahlung von Schweigegeld ein. Ein Sprecher Trumps bezeichnete das Verfahren als „rechtswidrig“ und als Teil einer „Hexenjagd“.
Historische Dimension
Ursprünglich sollte das Strafmaß bereits Mitte September 2024 verkündet werden, doch wurde dieser Termin aufgrund der bevorstehenden Präsidentenwahl verschoben. Die bevorstehende Strafmaßverkündigung ist die erste ihrer Art gegen einen designierten US-Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In den letzten Jahren wurden mehrere Prozesse gegen Trump eingestellt, da das Justizministerium keine Ermittlungen gegen amtierende Präsidenten anstrebt, wie Spiegel berichtete.