Die traditionsreiche Aktion der Sternsinger wird auch 2025 fortgeführt, unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Die katholische Pfarrei St. Franziskus Londorf beteiligt sich aktiv an dieser Initiative, die von über 70 Kindern in 22 Gruppen umgesetzt wird. Ihre Besuche in der Gemeinde Rabenau und der Stadt Allendorf/Lumda werden bis zum 7. Dezember stattfinden. Ein erster Höhepunkt war der Aussendegottesdienst, an dem über 50 Kinder mit Angehörigen teilnahmen.
Diakon Markus Müller leitete den Gottesdienst, der mit dem Lied „Stern über Bethlehem“ eröffnet wurde. In seiner Ansprache erklärte Müller die Bedeutung der Kinderrechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 verankert sind. Dazu gehören grundlegende Rechte auf Frieden, Bildung, ein ausreichendes Auskommen, Freiheit, faire Behandlung und Gesundheit. Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Anwesenden die Möglichkeit, einen Imbiss zu genießen und den Film „Willi und die Kinderrechte“ von Willi Weitzel zu sehen, der seit 2013 Hilfsprojekte für in Not geratene Kinder dokumentiert.
Globale Dimension der Aktion
Die Beispielländer für die Aktion in diesem Jahr sind Kolumbien und Kenia. Die gesammelten Mittel fließen jedoch nicht nur in diese beiden Länder, sondern werden weltweit eingesetzt. Bereits ab dem 28. Dezember 2023 ziehen Kinder als Sternsinger von Tür zu Tür, um Spenden für bedürftige Kinder zu sammeln. Ein Beispiel ist der 14-jährige Nasir aus Kenia, der zur Schule gehen kann, dank der Unterstützung durch die Sternsinger.
Die Sternsinger-Aktion, die rund um den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar stattfindet, hat in der Vergangenheit beachtliche Summen gesammelt. Im Jahr 2023 kamen knapp 46 Millionen Euro zusammen. Auch in diesem Jahr wird bundesweit mit mindestens ebenso vielen Ehrenamtlichen wie im Vorjahr gerechnet. Insgesamt engagieren sich über 8.300 Pfarreien und Gruppen, um die Rechte von Kindern international zu stärken.
Wichtige Themenschwerpunkte der Aktion sind weiterhin das Recht auf Gesundheit, Bildung, Schutz im Krieg und eine gewaltfreie Erziehung. Obwohl Fortschritte erzielt wurden, wie eine fast halbierte Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren seit Inkrafttreten der Konvention, bleibt die Lage vieler Kinder weltweit besorgniserregend. Laut aktuellen Berichten gehen weltweit 250 Millionen Kinder nicht zur Schule und jedes vierte Kind ist unterernährt. Außerdem hat sich die Zahl der vertriebenen Kinder in den letzten zehn Jahren auf 43 Millionen verdoppelt. Viele von ihnen leben in Krisengebieten, in denen bewaffnete Konflikte an der Tagesordnung sind, wie im Nahen Osten, Syrien, Sudan und der Ukraine.
Bisher haben die Sternsinger weltweit rund 1.110 Projekte in 91 Ländern unterstützt, von Afghanistan bis zur Zentralafrikanischen Republik. In Kolumbien beispielsweise wird das Projekt „Benposta“ unterstützt, das sich um Kinder und Jugendliche kümmert, die Gewalt oder Vernachlässigung erfahren haben.
Am 11. Januar ist zudem ein Dankeschön-Essen für alle Kinder und Gruppenleiter geplant, die sich in diesem Jahr an der Aktion beteiligt haben.