In Mönchengladbach profitieren ab Januar 2024 Mitarbeiter in 81 Unternehmen der Reinigungsbranche von einer Lohnerhöhung. Der Mindeststundenlohn für Reinigungskräfte wird auf 14,25 Euro angehoben, während es im Jahr 2025 zu einer weiteren Erhöhung auf 15 Euro pro Stunde kommt. Dies entspricht einer Lohnerhöhung von insgesamt 11 Prozent, die die Industriegewerkschaft in nur zwei Jahren durchgesetzt hat.
Darüber hinaus erhalten Glas- und Fassadenreiniger ab Januar 2024 einen Stundenlohn von mindestens 17,65 Euro, was eine Steigerung um 95 Cent darstellt. Diese Verbesserungen sind Teil einer breiteren Einigung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, welche die Grundvergütungen in der gesamten Gebäudereinigungsbranche anheben soll.
Neue Mindestlöhne und Ausbildungsvergütungen
Wie die Deutsche Handwerks Zeitung berichtet, erhalten Beschäftigte in der Gebäudereinigung schrittweise rund 11 Prozent höhere Löhne. Die neuen allgemeinverbindlichen Branchenmindestlöhne treten ab Januar 2025 in Kraft, und auch Auszubildende profitieren von höheren Vergütungen. Das Gebäudereiniger-Handwerk beschäftigt rund 700.000 Arbeitnehmer in Deutschland, von denen etwa 500.000 den Branchenmindestlohn erhalten.
In der vierten Verhandlungsrunde wurde der neue Tariflohn vereinbart, der eine Laufzeit von 24 Monaten hat. Der Mindestlohn in Lohngruppe 1 steigt von aktuell 13,50 Euro auf 14,25 Euro ab 1. Januar 2025 und wird im Jahr 2026 auf 15 Euro erhöht. Für Glas- und Fassadenreiniger, die zur Lohngruppe 6 gehören, steigt der Mindestlohn von derzeit 16,70 Euro auf 17,65 Euro im Januar 2025, gefolgt von einer Erhöhung auf 18,40 Euro im Jahr 2026.
Zusätzlich werden die Ausbildungsvergütungen ab 1. Januar 2025 angehoben: Im ersten Ausbildungsjahr von 900 Euro auf 1.000 Euro, im zweiten von 1.035 Euro auf 1.150 Euro und im dritten von 1.200 Euro auf 1.300 Euro. Im neuen Tarifvertrag ist kein zusätzliches 13. Monatseinkommen vorgesehen, jedoch sind Gespräche über einen möglichen Gewerkschaftsbonus für November 2025 geplant. Eine mögliche Jahressonderzahlung könnte frühestens 2027 kommen.
Diese Entwicklungen zeigen deutlich das Engagement der Gewerkschaften und Arbeitgeber, die Bedingungen für Reinigungskräfte in Deutschland zu verbessern und deren Arbeitswert zu würdigen.