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Montag, 13. Januar 2025

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Schlägerei in Neuhofen: Alkoholisierte Beteiligte, Widerstand gegen Polizeibeamte. Gewalt gegen Polizisten steigt.

Neuer Milchhof in Jossa: Familie Rainstadler zeigt, wie’s geht!

Gustav Rainstadler und Sabrina Pixner haben vor zwei Jahren mit ihren vier Kindern den Schritt gewagt und sind von Südtirol nach Hosenfeld-Jossa in Osthessen ausgewandert. Grund für diesen mutigen Umzug waren die schwierigen Arbeitsbedingungen sowie die begrenzten Perspektiven in der Landwirtschaft ihrer Heimat. Thomas Schneider, bekannt vom Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld, besuchte kürzlich den Annahof in Jossa, um die Familie und deren neue Initiative im Rahmen der Kampagne „Wir zeigen Gesicht“ zu unterstützen.

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In Südtirol hat sich die Rolle des Landwirts zunehmend gewandelt; Landwirte werden mehr als Landschaftspfleger denn als Produzenten betrachtet. Die Rainstadlers verkauften ihren Schnalserhof, der auf 1670 Metern Höhe lag, und erwarben den Annahof, der sich auf 424 Metern Höhe befindet. Dort bewirtschaftet die Familie den Hof nach Bioland-Standards und setzt auf Milchviehhaltung. Ihre Fleckviehherde umfasst 73 Milchkühe und 50 Jungtiere, die beim Umzug in einem klimatisierten Transporter mit Wasserversorgung in die neue Heimat gebracht wurden.

Neue Perspektiven in Osthessen

In Osthessen plant die Familie zudem die Eröffnung eines Hofcafés, um den Besuchern zu zeigen, wo ihre Milch herkommt. Der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld verfolgt mit der Kampagne „Wir zeigen Gesicht“ das Ziel, regionale Lebensmittelproduzenten sichtbar zu machen. Über den Social-Media-Kanal „Fulda Deine Bauern“ werden wöchentlich verschiedene Betriebe vorgestellt, wobei in den kommenden Wochen insgesamt 15 Betriebe durch persönliche Interviews gewürdigt werden sollen. Rainstadler betont, dass die Flächen in Osthessen größer sind und der Maschineneinsatz einfacher gestaltet werden kann.

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Die Rainstadler-Kinder besuchen verschiedene Schulen in der Region: Lukas (15) ist auf dem Domgymnasium Fulda, Thomas (13) geht in die Realschule Großenlüder, Lena (8) besucht die Grundschule Hosenfeld und Paul (6) ist im Kindergarten. Die Familie fühlt sich in Osthessen gut aufgenommen und erhält zudem Besuche von Schulklassen, die mehr über nachhaltige Landwirtschaft erfahren möchten. Auch die Digitalisierung in der Landwirtschaft wird in Osthessen fortschrittlich vorangetrieben, etwa durch den Einsatz von Sensoren in der Viehzucht.

Parallel dazu zeigen Entwicklungen in Südtirol, die sich um den biologischen Anbau drehen, einige Herausforderungen auf. Laut einer Mitteilung von Bioland Südtirol stieg der Anteil an Bioflächen in der Region von 3,1 % auf 38,5 % durch die Hinzufügung von Weiden und Almen im Jahr 2022. Dennoch stagnieren die Produktionszahlen und der Absatz biologischer Produkte. Bis Ende 2023 sind 19,8 % der landwirtschaftlichen Fläche in Italien für den biologischen Anbau ausgewiesen, jedoch liegt der Anteil an Biolebensmitteln im Warenkorb in Italien nur bei 3,8 %. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 7 % und in Österreich 11 %.

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Alma Calliari, die Vorsitzende von Bioland Südtirol, unterstreicht, dass eine verstärkte politische Unterstützung notwendig ist, um die Umstellung auf Bioland zu fördern. Während der europäische Tag des Biolandbaus am 23. September stattfand, wurden viele der Herausforderungen, die biologisch wirtschaftende Betriebe betreffen, diskutiert, darunter die Kontrollkosten und die Notwendigkeit einer besseren Ausstattung in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels für Bio-Produkte. Im Trentino erhalten neue Biobetriebe in den ersten fünf Jahren 90 % der Kontrollkosten erstattet, während die Kontrollkosten in Südtirol etwa 1 Million Euro betragen, was Bio-Produkte verteuert.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/gustav-rainstadler-familie-aus-suedtirol-wandert-nach-osthessen-aus-landwirtschaft-93489364.html
https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/biolandwirtschaft-in-suedtirol-wachstumspotenzial-und-politische-huerden

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