Am 5. Januar 2025 wurde Michael Arndt mit 94,7 Prozent der Stimmen zum Direktkandidaten der Linken Saarpfalz für die Bundestagswahl gewählt. Er wird im Wahlkreis 299 antreten und setzt sich besonders für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegepolitik ein. Arndt, der als niedergelassener Hausarzt, Bereitschaftsdienstarzt und Gutachter tätig ist, kritisierte die politischen Entscheidungen, die häufig an der Realität vorbeigehen. Oftmals würden neue Gesetze schlecht umgesetzt.
Arndt hebt hervor, dass die Linke eine bestmögliche Versorgung sowohl in der Pflege als auch im Gesundheitssystem fordert. In seinen Aussagen spricht er sich vehement gegen das Krankenhaussterben sowie den Abbau der medizinischen Versorgung aus. Er plädiert für eine leistungsfähige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung und betont die Notwendigkeit guter Arbeitsbedingungen für das Krankenhaus- und Pflegepersonal.
Hintergrundinformationen zu Michael Arndt
Michael Arndt wurde in eine Bexbacher Stahl- und Bergarbeiterfamilie geboren. Er hat Politik, Soziologie und Erziehungswissenschaften studiert, bevor er sich der Medizin zuwandte. Darüber hinaus ist er unter dem Künstlernamen „Moses“ als Autor, Verleger und Drehbuchautor aktiv. Sein ehrenamtliches Engagement zeigt sich in verschiedenen Vereinsaktivitäten und im Boxsport. Privat hat Arndt eine 25-jährige Ehe und lebt mit seiner Familie sowie einem Hund in Homburg.
Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl 2025
In Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2025 sind auch die Entwürfe der Wahlprogramme der etablierten Parteien eingetroffen. Die CDU/CSU bekennt sich zu einem dualen Gesundheitssystem, das sowohl gesetzliche als auch private Krankenversicherung umfasst. Im Wahlprogramm sind jedoch wenig konkrete Maßnahmen und viele Schlagwörter wie „bedarfsgerecht verbessern“ und „bestmögliche Versorgung“ zu finden.
Die Unterstützung für eine Krankenhausreform wird zwar von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gefordert, jedoch wird dies als „kalter Strukturwandel“ bezeichnet, dem die CDU/CSU entgegenwirken möchte. Zudem setzen sie sich für mehr Effizienz beim Einsatz von Beitragsgeldern sowie verstärkten Wettbewerb zwischen Krankenkassen ein.
Ein weiteres Ziel der Partei ist der Abbau von Bürokratie sowie eine stärkere Steuerung durch Haus- und Kinderarztpraxen zur Verkürzung von Wartezeiten. Besonderes Augenmerk soll auf die Gesundheit von Frauen gerichtet werden, mit Verbesserungen in der Prävention und Vereinfachungen bei Reha-Maßnahmen. Die Pharma- und Gesundheitswirtschaft soll sich zur „echten Leitökonomie“ entwickeln, wobei Gespräche mit Herstellern und dem Handel angestrebt werden.
In den Wahlprogrammen wird auch die Nutzung elektronischer Patientenakten und digitaler Gesundheitsanwendungen erwähnt, stets im Kontext des Datenschutzes. Active Sterbehilfe wird von der CDU/CSU ausdrücklich abgelehnt.
Für weitere Informationen über Arndts Wahlkampf und die gesundheitspolitischen Pläne der Linken, siehe Saarbrücker Zeitung. Die allgemeinen Wahlprogramme der Parteien können näher betrachtet werden auf Pfefferminzia.