Reichenbach-Steegen hat den Entwicklungsprozess zum „Musikantenlanddorf“ erfolgreich abgeschlossen. An diesem bedeutenden Schritt lobte Landrat Ralf Leßmeister besonders die engagierte Beteiligung der Dorfgemeinschaft am interkommunalen TRAFO-Projekt „Westpfälzer Musikantenland“. Bürgermeisterin Kathrin Wolf erhielt die Musikantenlanddorf-Schilder für die vier Ortsteile, was den Abschluss des Projekts symbolisiert. Im Frühjahr 2025 sind große Murmelbahnen für Spielplätze in den Ortsteilen geplant.
Aktive Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen trugen zur kreativen Ideenausarbeitung bei, die nun umgesetzt werden. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Musikverein Reichenbach umrahmt und bot eine Vielzahl von Programmpunkten, darunter genähte Werkstücke, Lesungen aus der Schreibwerkstatt „hierzulande“ sowie Tänze aus dem Workshop „Reichenbach-Steegen tanzt“. In der ersten Förderrunde erhielt die Ortsgemeinde Niederkirchen den Titel „Musikantenlanddorf“. Im zweiten Ausschreibungsjahr bewarben sich Reichenbach-Steegen, Enkenbach-Alsenborn, Brücken und Jettenbach um diesen Titel.
Über das TRAFO-Projekt
Das Projekt „Westpfälzer Musikantenland“ zielt darauf ab, die regionale Kulturlandschaft zu gestalten und nachhaltige Partnerschaften zu gründen. Es ist eines der Projekte im Rahmen des TRAFO-Prozesses, welcher von der Kulturstiftung des Bundes initiiert wurde, um ländliche Regionen in Deutschland zu unterstützen. TRAFO fördert die Öffnung von Kulturinstitutionen für neue Aufgaben und zielt darauf ab, die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken.
Das Programm beinhaltet die Unterstützung von Museen, Theatern, Musikschulen und Kulturzentren, die auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und ein neues Selbstverständnis entwickeln. Es werden Begegnungsorte geschaffen und die Programme auf die Inhalte Dritter geöffnet, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Kulturakteuren und ehrenamtlichen Initiativen zu fördern.
Insgesamt wurden von 2015 bis 2021 verschiedene Regionen unterstützt, bevor in der zweiten Phase von 2019 bis 2024 unter anderem Altenburger Land und Westpfalz gefördert wurden. Mit einem Gesamtbudget von 26,6 Millionen Euro werden die TRAFO-Projekte kofinanziert. Auch die Freistellung von Personal der Kommunal- oder Kreisverwaltungen für die Mitarbeit ist Teil des Programms, um den Erfolg dieser kulturellen Transformationsvorhaben sicherzustellen.