Am Universitätsklinikum Bonn (UKB wurden im Jahr 2024 insgesamt 2627 Babys bei 2526 Entbindungen geboren. Diese stabilen Geburtenzahlen stehen im Gegensatz zu dem bundesweiten Trend, wo die Geburtenzahlen rückläufig sind. Das UKB hat sich für die Geburtshilfe und vorgeburtliche Medizin im 2020 eröffneten Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) positioniert.
Im Jahr 2024 wurden am UKB zudem 4 Drillinge und 93 Zwillingspaare zur Welt gebracht. Mehrlingsschwangerschaften sind häufig mit erhöhten Risiken verbunden, weshalb das UKB eine spezialisierte Versorgung für Mütter und Kinder anbietet. Darüber hinaus betreut das UKB viele Hochrisikoschwangerschaften und arbeitet interdisziplinär zusammen, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Neue Betreuungsstation und Geburtsangebote
Zum Ende des Jahres 2024 wurde am UKB eine neue interdisziplinäre Neo-Wochenbett-Station eröffnet. Diese Station ermöglicht eine gemeinsame Betreuung von Müttern und ihren Neugeborenen, insbesondere bei medizinischer Überwachung, ohne dass die Säuglinge von ihren Müttern getrennt werden müssen. Für gesunde Schwangere bietet das UKB zudem einen hebammengeleiteten Kreißsaal, der eine selbstbestimmte und interventionsarme Geburt unterstützt. Im Fall von Komplikationen ist jederzeit ärztliche Unterstützung verfügbar.
Das erste Baby des Jahres 2025, Mailo Martin, erblickte am 1. Januar um 05:55 Uhr das Licht der Welt. Der Kleine wog 3.300 Gramm und war 48 cm groß. Mutter und Sohn sind wohlauf.
Ein genereller Rückgang der Kinderzahl je Frau lässt sich seit 2017 feststellen, unterbrochen jedoch durch einen kurzfristigen Anstieg während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2021. Zwischen 2011 und 2016 stieg die Geburtenziffer aufgrund verbesserter Rahmenbedingungen und Zuwanderung von 1,39 auf 1,59.
Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt lag 2023 bei 31,7 Jahren, während das der Väter bei 34,7 Jahren lag. Im Vergleich zu 2021 ist das Alter der Mütter leicht gesunken, während das der Väter konstante Werte aufweist. Seit 1991 ist das Durchschnittsalter der Eltern kontinuierlich gestiegen, wobei Mütter 1991 im Durchschnitt 27,9 und Väter 31,0 Jahre alt waren.
Die Rückgänge in der Geburtenzahl zeigen eine Stabilisierung der Kinderzahl je Mutter bei zwei Kindern und einen Anstieg der kinderlosen Frauen. Die endgültige Kinderlosenquote stieg von 11 % (Jahrgang 1937) auf 21 % (Jahrgang 1966). Im Jahrgang 1968 erreichte die Kinderzahl je Frau mit 1,49 Kindern einen historischen Tiefstand, wobei Frauen der 1970er Jahre bis zum Jahr 2023 insgesamt mehr Kinder geboren haben als die Frauen des Jahrgangs 1968. Die Zunahme der Geburtenhäufigkeit ist insbesondere bei Frauen ab 30 Jahren zu beobachten, während bei Frauen unter 29 Jahren eine Stabilisierung der Fertilität stattfindet. Zuwanderinnen, die tendenziell jünger sind, haben ebenfalls zur Verbesserung der Gesamtfertilität beigetragen.