Heftige Windböen haben am 6. Januar 2025 in der Region Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Laut dem Radio Emscher Lippe gab es zum Glück keine Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst warnte bis 18 Uhr vor starken Sturmböen, die zu erheblichen Schäden führten.
In Gelsenkirchen wurden über 50 Einsätze verzeichnet, vor allem wegen umgestürzter Bäume, beschädigter Häuser und heruntergefallener Äste. Einige parkende Autos wurden unter Bäumen begraben. Auch die Feuerwehr in Gladbeck hatte mehr als 25 Einsätze zu verzeichnen, unter anderem stürzte eine 25 Meter hohe Eiche auf ein Wohnmobil, ein Auto und ein Flachdachgebäude in Zweckel, was zu hohen Sachschäden führte.
Feuerwehreinsätze und Verkehrsstörungen
Im Bereich rund um die Lamberti-Kirche in Gladbeck-Mitte musste aufgrund drohender Dachteile abgesperrt werden. In Bottrop gab es kleinere Einsätze wegen Ästen auf der Fahrbahn und heruntergewehter Dachpfannen. So fiel etwa auf der Wilhelm-Tell-Straße ein Baum auf ein geparktes Auto.
Der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen war ebenfalls betroffen. Es kam zu Verspätungen wegen blockierter Schienen durch Äste und Bäume. Die Eurobahn, die den RE3 in Gelsenkirchen betreibt, setzte bis zum Abend die Züge nur mit verminderter Geschwindigkeit ein. Ein ICE von Gelsenkirchen nach Köln hatte über eine Stunde Verspätung, da ein umgestürzter Baum die Strecke blockierte.
Zusätzlich berichtete Tagesschau, dass das Sturmtief „Telse“ auch im weiteren Verlauf in Deutschland weitreichende Verspätungen im Zugverkehr verursachte. Es wurden Probleme durch umgestürzte Bäume und Gegenstände in Oberleitungen gemeldet, insbesondere in nördlichem Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Seit Mittwoch war jeder zweite Zug im Fernverkehr verspätet, und es gab keine Direktverbindungen zwischen Hamburg und Berlin am Vormittag.
Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Reparaturteams arbeiten intensiv an der Wiederherstellung der Strecken. Ein Regionalzug des Unternehmens Metronom kollidierte mit einem umgestürzten Baum auf der Strecke Uelzen-Hannover; auch hier gab es glücklicherweise keine Verletzten. Ein Blitzeinschlag in einen Baum beeinträchtigte zudem Oberleitungen in Norddeutschland und bis nach Basel in der Schweiz. Währenddessen erreichte Kältere Polarluft Deutschland, was die Schneefallgrenzen in den Mittelgebirgen senkte.