Am 7. Januar 2025 wurden in Nordrhein-Westfalen (NRW) umfassende Neuerungen für Bürger und Pendler angekündigt. Diese Änderungen betreffen sowohl steuerliche Anpassungen als auch die Mobilität, Bauprojekte und die Qualität der Bildung.
Die steuerlichen Neuerungen in NRW sehen unter anderem einen Anstieg des Grundfreibetrags um 300 Euro auf 12.084 Euro vor. Der Kinderfreibetrag steigt um 60 Euro auf 6.672 Euro pro Kind, während der Solidaritätszuschlag bei einer Gesamtjahressteuer von bis zu 19.950 Euro entfällt (39.900 Euro bei Ehepaaren). Experten warnen jedoch, dass trotz dieser Entlastungen viele Deutsche im Jahr 2025 möglicherweise weniger Geld zur Verfügung haben werden.
Weitere wesentliche Änderungen
Im Bereich der Mobilität wird der CO₂-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne angehoben, was zu einer Erhöhung der Spritpreise führen wird. Benzin wird um 4,3 Cent und Diesel um 4,7 Cent teurer. Darüber hinaus könnten Kfz-Versicherungen um bis zu 20 % steigen. In den kommenden Monaten sind Abbauarbeiten und Sanierung des Straßennetzes geplant, mit einer 10-tägigen Sperrung der A42 im Juni und einer Langzeitbaustelle auf der A43. Zudem werden 42 Brücken neu gebaut, dafür sind Investitionen von 108 Millionen Euro eingeplant.
Ab dem 1. August 2025 sollen die Pauschalzahlungen für Kindertagesstätten um 9,5 % angehoben werden, um die Qualität und Ausstattung zu verbessern. Politisch steht eine vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 an, die die künftige Regierung und politische Ausrichtung bestimmen wird.
Eine weitere bedeutende Veränderung betrifft die CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe, die im Jahr 2025 um über 20 Prozent ansteigt. Dies wird insbesondere die Heizkosten steigen lassen. So beträgt die CO₂-Abgabe ab 2025 17 Cent pro Liter Öl, was beispielsweise für Haushalte mit fossilen Heizsystemen wie Ölheizungen zu erhöhten Kosten führen wird. Mika Haas, ein Haushaltsbesitzer, stellt fest, dass seine 30 Jahre alte Heizung in den letzten Jahren bereits teurer wurde, und er überlegt, auf eine Wärmepumpe umzusteigen, abhängig von den verfügbaren Fördermöglichkeiten und Angeboten.
Die Einnahmen aus der CO₂-Abgabe fließen in den Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich der Notwendigkeit, auf regenerative Energien umzusteigen, deutlich erhöht, was auch zu einer hohen Nachfrage nach entsprechenden Lösungen führt. Heizungsinstallateure berichten von einem großen Anteil der Anfragen, der regenerativen Energien gilt.
Zusammengefasst stehen die Bürger in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2025 vor weitreichenden Änderungen in verschiedenen Lebensbereichen, die sowohl finanzielle als auch technische Herausforderungen mit sich bringen können.