Am 8. Januar 2025 jährt sich die kommunale Neugliederung von Leverkusen und Opladen zum 50. Mal. Dieses Jubiläum ist ein bedeutendes Ereignis in der Stadtgeschichte, doch offizielle Feierlichkeiten sind nicht geplant. Dies steht im Kontrast zu der Möglichkeit, dass die Bürger Opladens in Erinnerung an die historischen Veränderungen nicht in vollem Umfang feiern möchten. Dennoch wird für den kommenden Montag, den 13. Januar, von 18 bis 21 Uhr eine kleine Feier mit einer Ausstellung organisiert.
Die Veranstaltung, die von der AG Leverkusener Künstler und der Stadt Leverkusen ins Leben gerufen wurde, findet in der Galerie im Forum statt, einem denkmalgeschützten Gebäude. Hier zeigen 14 Künstler ihre Arbeiten, die alle einen Bezug zu Leverkusen haben. Die Motive variieren, von zwei Gemälden des Künstlers Klaus Wolf, die am Rhein entstanden, bis hin zu einer Collage von Ellen Loh-Bachmann, die den Neulandpark darstellt.
Kunst und Geschichte vereint
Eines der besonderen Werke ist ein Bild von Axel Weishaupt, das eine schwarze Qualmwolke über einer Industrieanlage zeigt. Auch der Künstler Guildo Horn ist vertreten, dessen Werk ihn auf der Bierbörse darstellt. Ein eindrückliches Foto von Michael Bork zeigt den neuen und alten Pylon der Rheinbrücken. Umrahmt wird die Ausstellung von musikalischen Darbietungen der Leverkusener Musikerin Emily Otto. Oberbürgermeister Uwe Richrath hat zugesagt, für die Stadt zu sprechen, sofern es seine Zeit zulässt.
Um das Kunst-Event weiter zu unterstützen, wurden Postkarten von mehreren Bildern der Ausstellung drucken lassen, finanziert durch die Sparkasse. Diese werden während der Veranstaltung verschenkt. Klaus Wolf, der Vorsitzende der AG, betonte, dass das Gefühl der Trennung zwischen Leverkusen und Opladen in der Künstlerszene kein Thema darstellt.
Erinnerung an eine bedeutende Reform
Die kommunale Neugliederung, die vor 50 Jahren durch den Landtag eingeleitet wurde, hatte nachhaltige Auswirkungen auf die Region. Der Abschluss dieser umfassenden Reform fand am 1. Januar 1975 statt und führte zur Schaffung von 396 Kommunen und 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen. Insbesondere für Leverkusen hat diese Reform bis heute Anforderungen und Herausforderungen geschaffen, die ebenso kritisch wie konstruktiv betrachtet werden sollten. Archiv-NRW verweist darauf, dass das Jubiläum Anlass ist, um die damaligen Maßnahmen und deren langfristige Konsequenzen zu beleuchten.
Kurzfristig plant der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. ebenfalls eine Ausstellung und weitere Aktivitäten, die sich mit der Stadtgeschichte auseinandersetzen. Im Kontext des Projekts „StadtRäume“ wird eine Betrachtung zur Kulturgeschichte rheinischer und europäischer Städte vorbereitet.
Das Jahr 2024 verspricht mit Exkursionen, Führungen und Vorträgen ein umfangreiches Programm, das in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein durchgeführt wird. Die Bürger sind aufgerufen, an diesen historischen Aktivitäten teilzunehmen und sich aktiv für die Erhaltung der Stadtgeschichte zu engagieren. Die Covid-19-Pandemie hat zwar Anpassungen im Programm notwendig gemacht, dennoch bleibt der Dialog über die Zukunft der regionalen Geschichtsarbeit ein zentrales Anliegen.
Das 50-jährige Jubiläum der kommunalen Neugliederung ist somit nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Auseinandersetzung mit der eigenen regionalen Identität und Geschichte.