Am 9. Januar 2025 berichtete die Polizei in Winterberg, Hochsauerlandkreis, über die zunehmend gefährlichen Bedingungen für Verkehrsteilnehmer in der winterlichen Witterung. Polizeirat Victor Ocansey warnte vor sogenannten „Driftern“, die in der aktuellen Schneelage versucht sind, unkontrollierte Fahrmanöver auf freien Flächen und Parkplätzen durchzuführen. Solche Aktionen können nicht nur zu Unfällen führen, sondern auch erhebliche Sachschäden verursachen.
Besonders gefährdet sind Spaziergänger, die in den Bereichen unterwegs sind, wo Driften stattfindet. Ocansey appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, verantwortungsbewusst zu fahren. „Die Kombination aus Schnee und Glätte erhöht das Risiko für Kontrollverluste und gefährliche Situationen erheblich“, betonte er.
Polizeiliche Maßnahmen und Empfehlungen
Um das Risiko für Passanten und den Verkehr zu minimieren, wird die Polizei am kommenden Wochenende verstärkt Überwachungsmaßnahmen auf den betroffenen Flächen einführen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, sowohl den Schutz von Passanten zu gewährleisten als auch Sachschäden zu verhindern. Um sicherer auf winterlichen Straßen und Flächen zu fahren, rät die Polizei zu speziellen Fahrtrainings, die die Fahrfähigkeiten auf sicherem Gelände verbessern können.
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsunfallstatistik zu betrachten. Laut Destatis wurden im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 2.406.465 Verkehrsunfälle registriert. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar, als es 2.314.938 (2021) und 2.245.245 (2020) waren. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass es 289.672 Unfälle mit Personenschaden gab, bei denen 2.788 Personen ums Leben kamen.
Einblick in die Verkehrssicherheitslage
Die Straßenverkehrsunfallstatistik liefert relevante Daten zur Verkehrssicherheitslage und ist eine Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen in den Bereichen Gesetzgebung, Verkehrserziehung, Straßenbau und Fahrzeugtechnik. Sie erfasst umfassende Informationen über Unfälle, die beteiligten Personen und Fahrzeuge sowie deren Ursachen. Ziel dieser Statistik ist es, die Strukturen des Unfallgeschehens und relevante Abhängigkeiten aufzuzeigen.
Ein zusätzlicher Aspekt ergibt sich aus den Daten des Fahreignungsregisters (FAER). Am 1. Januar 2023 waren 10.234.630 Personen dort registriert, die im Jahr 2023 über 240.100 Straftaten und 3.966.392 Ordnungswidrigkeiten begangen hatten. Besonders häufig wurden Geschwindigkeitsverstöße verzeichnet. Solche Zahlen verdeutlichen, wie bedeutsam das Verhalten von Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr ist und unterstreichen die Dringlichkeit von Aufklärungsmaßnahmen und verstärkten Kontrollen.