Amazon hat am 8. Januar 2025 den Betrieb in seinem Verteilerzentrum bei Zweibrücken eingestellt. Damit verlieren rund 200 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. Die Halle wurde seit Ende 2024 temporär genutzt, um die Logistikzentren in der Region zu entlasten, und war erst im Oktober 2023 fertiggestellt worden. Diese Entscheidung war von Anfang an geplant, da Amazon ohnehin beabsichtigte, den Betrieb nach dem Weihnachtsgeschäft zu beenden. Die betroffenen Mitarbeiter, viele davon Studenten, hatten die Möglichkeit, mit kostenlosen Bussen von Zweibrücken und Pirmasens zur Halle zu fahren und erhielten das Deutschlandticket.
Das temporäre Verteilerzentrum erschien notwendig, um die Logistikanforderungen in anderen Zentren in Frankenthal, Kaiserslautern und Koblenz zu bewältigen. Diese Zentren lagern Pakete aus einem großen Teil Deutschlands, darunter das Gebiet zwischen Stuttgart und München, die anschließend weitertransportiert werden müssen. Im Zusammenhang mit der Schließung des Zweibrücker Standorts bleibt jedoch ungewiss, ob Amazon in Zukunft wieder in die Halle zurückkehren wird.
Standort und Infrastruktur
Die große Halle am Steitzhof oberhalb von Contwig misst beeindruckende 340 Meter in der Länge und 150 Meter in der Breite. Angeboten hatte Amazon diese Fläche im Gewerbegebiet, um die Logistikprozesse vorübergehend zu optimieren. Laut rheinpfalz.de war der letzte Nutzungstag der Halle der 8. Januar 2025.
Insgesamt betreibt Amazon derzeit über 60 Logistikzentren in Europa, davon 23 in Deutschland. Weitere Standorte sind in Planung, unter anderem in Erfurt, Horn-Bad Meinberg und Dummerstorf, die zwischen Mai und September 2024 eröffnet werden sollen. Diese Expansion zeigt das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens in Deutschland, welches auch von einem Wettbewerbsdruck in der Branche begleitet wird.
Zukunftsperspektiven
Während Amazon in Zweibrücken seine Aktivitäten vorübergehend eingestellt hat, wird gleichzeitig im Kreis Rastatt ein neues Logistikzentrum für Mercedes-Benz errichtet, das im zweiten Quartal 2025 in Betrieb gehen soll und 500 Arbeitsplätze schaffen wird. Dies verdeutlicht, dass trotz der Schließung des Amazon-Standortes neue Möglichkeiten und Herausforderungen in der Region entstehen.
Die Schließung bringt einige Herausforderungen für die Mitarbeiter mit sich, deren Arbeitsverträge befristet waren. Amazons Engagement für die soziale Verantwortung ist bekannt, da das Unternehmen Sach- und Geldspenden leistet sowie Kooperationen mit gemeinnützigen Einrichtungen pflegt. Über 36.000 festangestellte Mitarbeiter sind in Deutschland beschäftigt, viele davon im Logistikbereich. Sie profitieren von einem konkurrenzfähigen Vergütungspaket, welches unter anderem eine Erhöhung des Einstiegslohns und verschiedene Zusatzleistungen umfasst, die auch für saisonale Mitarbeiter gelten.
Das Unternehmen betont auch die Integration von Vielfalt und die Förderung einer respektvollen Unternehmenskultur. Regelmäßige Mitarbeiteraktionen sowie Gesundheitsmanagement-Programme unterstützen eine positive Arbeitsumgebung, während Amazon weiterhin im Logistiksektor in Deutschland expandiert. Die klare Strategie zeigt, dass trotz der Schließung in Zweibrücken, das Unternehmen entschlossen bleibt, neue Wege in der Logistik zu gehen.