Am 11. Januar 2025 stand das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen im Mittelpunkt, als eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung für Aufregung sorgte. In der 79. Minute erhielt Borussia Dortmund einen Elfmeter, der in der Folge die Gemüter erhitzte. Leverkusens Verteidiger Edmond Tapsoba hatte im Strafraum den Dortmunder Spieler Julien Duranville mit dem ausgestreckten Arm im Gesicht getroffen. Schiedsrichter Tobias Stieler ließ zunächst weiterspielen, überprüfte die Szene jedoch nach einem Hinweis des Video Assistant Referee (VAR) am Monitor und entschied schließlich auf Elfmeter. Der eingewechselte Serhou Guirassy verwandelte diesen zum 2:3-Anschlusstreffer für Dortmund, doch das Spiel endete schließlich mit einer 3:2-Niederlage für die Dortmunder.
TV-Experte Michael Ballack äußerte scharfe Kritik an der Schiedsrichterentscheidung und warf den Unparteiischen vor, zunehmend unter Druck zu stehen, weil sie sich auf den VAR verlassen würden. Ballack betonte, dass der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen einwirken sollte, während dieser Fall nicht als eindeutig falsch zu betrachten sei. Der ehemalige DFB-Schiedsrichter Manuel Gräfe hob ebenfalls hervor, dass Stielers ursprüngliche Einschätzung der Situation nicht klar und offensichtlich falsch gewesen sei. Die Diskussion um die Entscheidung wurde von Leverkusens Spieler Granit Xhaka unterstützt, der erklärte, dass es „niemals ein Elfmeter“ gewesen sei und die Handbewegung von Tapsoba als normal betrachtete.
Der VAR im Fußball
Der Video Assistant Referee (VAR) wurde eingeführt, um den Schiedsrichtern bei kniffligen Entscheidungen zu helfen und gerechtere Schlussfolgerungen zu ziehen. Er besteht aus einem Team, das aus einem Video-Assistenten, einem Assistenten und einem Operator besteht. In der Bundesliga kann der Schiedsrichter in bestimmten Fällen die fragliche Szene am Spielfeldrand selbst überprüfen. Es gibt jedoch klare Regeln, wann der VAR eingreifen darf:
- Tore: Überprüfung von Vergehen vor dem Tor, Abseitsstellungen, Ball im Aus oder Vergehen beim Elfmeter.
- Elfmeter: Überprüfung von Vergehen der angreifenden Mannschaft vor dem Elfmeter sowie falsche Elfmeterentscheidungen.
- Direkte rote Karten: Überprüfung von Vergehen, die eine klare Torchance vereiteln.
- Spielerverwechslungen: Korrektur von falsch vergebenen gelben oder roten Karten.
Die Einführung des VAR in der Bundesliga begann zur Saison 2017/2018, und während seiner Anwendung gab es zahlreiche strittige Entscheidungen, die oft zu Diskussionen unter Spielern und Experten führten. Die Entscheidung im Spiel zwischen Dortmund und Leverkusen zählt nun zu den jüngsten Beispielen, welche die Debatte um den VAR neu entfacht hat.
Die Kontroversen rund um die Elfmeterentscheidungen werfen Fragen über die Integrität und Zuverlässigkeit der Schiedsrichterentscheidungen auf, was auch Granit Xhaka in seiner Analyse des Spiels ansprach. Er betonte, dass Dortmund vor dem umstrittenen Elfmeter keine nennenswerten Chancen hatte, was die Erregung über den Elfmeter zusätzlich anheizte.
fr.de berichtet, dass … und Sport1 bestätigt, dass …. Bundesliga.com hat ausführliche Informationen über den VAR.