Am 11. Januar 2025 berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass zwei nordkoreanische Soldaten in der Nähe der russischen Stadt Kursk als Kriegsgefangene genommen wurden. Diese Information verbreitete Selenskyj über soziale Netzwerke. Trotz ihrer Verletzungen überlebten die Soldaten und wurden nach Kiew gebracht, wo der ukrainische Geheimdienst mit den Verhören begann. Selenskyj kündigte an, dass die Presse bald Zugang zu den Gefangenen erhalten werde und hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Welt die Wahrheit über die Geschehnisse erfährt.
Selenskyj fügte hinzu, dass dies nicht der erste Fall von gefangenen Nordkoreanern sei. In früheren Berichten war zu vernehmen, dass einige Soldaten aufgrund von Verletzungen starben. Schätzungen zufolge hat Nordkorea circa 12.000 Soldaten nach Russland entsandt. Das russische Militär verstärkt aktuell seine Einheiten im Gebiet Kursk mit diesen nordkoreanischen Kräften. Die Ukraine und die USA schätzen, dass eine hohe Anzahl dieser Soldaten schwere Verluste erleidet.
Wichtige Informationen zur Lage der Kriegsgefangenen
Selenskyj präsentierte zudem Fotos, die angeblich die gefangenen Soldaten zeigen. Allerdings sind die Informationen über die Identität der Soldaten bisher nicht verifiziert. Der Präsident betonte die Schwierigkeit, nordkoreanische Soldaten lebend zu fangen, und wies darauf hin, dass das russische und nordkoreanische Militär häufig verletzte Nordkoreaner eher tötet, als sie in Kriegsgefangenschaft zu nehmen.
Laut dem humanitären Völkerrecht dürfen Kriegsgefangene nicht öffentlich zur Schau gestellt werden. Berichte über sie sind zwar nicht verboten, jedoch solle ihre Identifizierung vermieden werden. Diese Regelungen sind im Dritten Genfer Abkommen verankert, das den Kriegsgefangenen umfassenden Schutz bietet und ihre Rechte festlegt. Die Vorschriften für die Behandlung von Kriegsgefangenen wurden im Laufe der Zeit weiter präzisiert.
Das Abkommen definiert klar die Bedingungen, unter denen Kriegsgefangene gehalten werden müssen, und stellt sicher, dass sie unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden. Diese Schutzbestimmungen gelten für Angehörige der bewaffneten Kräfte einer am Konflikt beteiligten Partei in internationalen bewaffneten Konflikten.
Zusammenfassend wird deutlich, dass die Situation in Kursk und die Behandlung der nordkoreanischen Soldaten ein komplexes Zusammenspiel von militärischen Strategien und humanitären Vorschriften darstellt. Die Weltöffentlichkeit ist gefordert, diese Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.