Am 11. Januar 2025 durfte das Autohaus Dutzi in Krefeld auf eine bedeutsame Geschichte zurückblicken. Es war der Monat, in dem 1969 das neue Modell Opel GT vorgestellt wurde. Nach der Gründung als Stellmacherbetrieb und J. Dutzi Wagen-Fabrik im Jahr 1886 hat sich das Unternehmen im Laufe der Zeit enorm weiterentwickelt. Der Schwerpunkt lag seit 1930 auf dem Kfz-Handel und dem Reparaturservice, insbesondere als Vertreter der Adam Opel AG. Seit 1997 konzentriert sich das Autohaus auf die Entwicklung, Vermarktung und Verwaltung seiner eigenen Immobilienbestände. Diese Transformationsgeschichte zeigt die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens in der sich stetig verändernden Automobilbranche.
Ein zentraler Teil der Krefelder Geschichte ist Karl Heinz Lengwenings, der am 10. Februar 1927 in der Stadt geboren wurde und am 18. Juni 2017 verstarb. Lengwenings war nicht nur ein herausragender Fotograf, sondern auch ein bedeutender Bildjournalist. Nach seiner Ausbildung bei Foto Knipscher, die sich auf Labortätigkeit sowie Porträt- und Reportagefotografie konzentrierte, begann seine Laufbahn als Pressefotograf bei der Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung (NRZ) von 1954 bis 1965. Danach war er von 1965 bis 1970 für die Westdeutsche Zeitung (WZ) tätig. Im Jahr 1970 wechselte er zur Stadt Krefeld und leitete bis zu seinem Ruhestand 1989 die Stadtbildstelle, wo er zahlreiche gesellschaftspolitische und kulturelle Ereignisse dokumentierte.
Lebenswerk eines Fotografen
Die fotografische Arbeit von Lengwenings spiegelt die Ereignisse und Entwicklungen Krefelds über mehrere Jahrzehnte wider. Während seiner Karriere dokumentierte er bedeutende Anlässe, wie den Besuch von Willy Brandt am 30. Juni 1961 oder die Auftritte von Udo Jürgens und Marika Kilius. Auch die alltägliche Kultur und der gesellschaftliche Wandel finden sich in seinem umfangreichen Archiv wieder, das mehrere hunderte tausend Schwarz-Weiß-Negativen umfasst. Vieles davon, insbesondere aus den Jahren 1954 bis 1970, wird auch im offiziellen Archiv der Stadt Krefeld aufbewahrt.
Nach seinem Ruhestand blieb Lengwenings aktiv und arbeitete freiberuflich für verschiedene überregionale Medien und Privatkunden weiter, was seinen Einfluss auf die lokale und regionale Presse festigte. Peter Lengwenings, der Sohn von Karl Heinz, setzt das Erbe seines Vaters in der Serie „Krefeld-Impressionen s/w“ fort, in der er die beeindruckenden Fotografien seines Vaters aufarbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich macht, wie LokalKlick berichtet.
Ein Vermächtnis in Bildern
Zusätzlich zu Lengwenings erlebte auch der Krefelder Pressefotograf Rudolf Brass, der fast vier Jahrzehnte lang tätig war, eine bedeutende Zeit. Er brachte es auf mehr als 1,5 Millionen Motive auf 35 mm Film und konzentrierte sich besonders auf das Kunst- und Sportgeschehen. Brass, dessen Archiv Ende 2020 an Esther Jansen übergeben wurde, ist ein weiteres Beispiel für die reiche fotografische Tradition Krefelds, die sowohl den Charme der Stadt als auch ihre Entwicklung über die Jahre dokumentiert.
Die Ehrung von Karl Heinz Lengwenings und das Engagement von Fotografen wie Rudolf Brass zeigen die kulturelle Bedeutung dieser visuellen Dokumentation für Krefeld. Die Stadt hat nicht nur einen Platz in der Geschichte des Automobils, sondern auch in der der Fotografie, wo viele Augenblicke festgehalten wurden, die den Charakter und die Veränderungen der Stadt prägen.