Am Sonntag, den 19.01.2025, um 15:00 Uhr, wird in der Wilgartishalle in Wilgartswiesen das Stück „Lauf Rad, lauf“ des Chawwerusch-Theaters aufgeführt. Diese Inszenierung thematisiert die Geschichte von Karl Drais, dem Erfinder des Laufrades. Die Zuschauer erwarten nicht nur eine spannende Geschichtsstunde, sondern auch eine Reflexion über gesellschaftliche Herausforderungen wie Armut und Ungleichheit.
Die Geschichte wird von drei Fahrradfahrer*innen erzählt, die das Publikum auf eine Reise durch die Zeit mitnehmen. Neben den historischen Aspekten werden im Stück auch die verheerenden Auswirkungen des Vulkanausbruchs des Tambora im Jahr 1815 angesprochen. Dieser führte zu einem „Jahr ohne Sommer“ im Jahr 1816 und hatte globale klimatische Veränderungen zur Folge. Hungersnöte und Elend, insbesondere in Südwestdeutschland, waren die Resultate der Ernteausfälle, die durch das katastrophale Wetter verursacht wurden.
Die Erfindung des Fahrrads
Karl Friedrich Drais patentiere seine Laufmaschine, das vélocipède, im Februar 1818. Sie ähnelt einem modernen Fahrrad und weist eine zweirädrige Konstruktion mit Lenker und Sattel auf. Im Kontext des Hungers und der Armut, die durch den Vulkanausbruch hervorgerufen wurden, stieg das Interesse an alternativen Fortbewegungsmitteln, da viele Pferde verstarben oder notgeschlachtet werden mussten. Daraufhin wurde Drais’ Erfindung zum „Wunschtraum aller Angestellten“, und innerhalb von fünf Jahren erlebte das Fahrrad einen signifikanten Aufschwung.
Die Inszenierung in Wilgartswiesen richtet sich an Familien und ist für Kinder und Erwachsene ab neun Jahren geeignet. Michael Schindler vom ADFC äußerte positive Rückmeldungen zur Vorstellung, die sowohl unterhaltend als auch lehrreich gestaltet ist. Die verschiedenen Themen bieten eine altersgerechte Einbettung historischer Themen und gesellschaftlicher Realitäten.
Für diejenigen, die mehr über das Stück erfahren möchten, stehen detaillierte Informationen und Ticketlinks auf der Website des Chawwerusch-Theaters zur Verfügung. Der Zusammenhang zwischen der Geschichte des Fahrrads und den globalen Ereignissen im 19. Jahrhundert wird damit auf innovative Weise veranschaulicht.