Am 12. Januar 2025 fand im Rheintal-Kongress-Zentrum in Bingen der von Oberbürgermeister Thomas Feser organisierte Neujahrsempfang statt. Die festlich dekorierte Veranstaltung zog zahlreiche Gäste an, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie örtliche Vereine. Momentan wird Bingen von verschiedenen Herausforderungen geprägt, auf die Feser in seiner Rede einging. Dazu zählen geopolitische Themen, wie der Umsturz in Syrien, die Wahl Donald Trumps, Machtverschiebungen im Nahen Osten und nicht zuletzt der Ukrainekrieg. Der Bürgermeister richtete einen eindringlichen Aufruf an die Anwesenden, sich bei den bevorstehenden Wahlen für Freiheit und Demokratie einzusetzen.
Feser betonte auch die positiven Entwicklungen in Bingen. Die Bundesgartenschau 2029, die zwischen Koblenz und Bingen auf knapp 70 Rheinkilometern stattfinden wird, wird als wichtiger Bestandteil zur Förderung von Infrastruktur und Tourismus hervorgehoben. Aktuell sind mehrere Projekte in der Stadt in Planung: So wird die „Darmverschlingung“ in Bingerbrück umgestaltet, während in der Koblenzer Straße und der Saarlandstraße Süd in Büdesheim infrastrukturelle Erneuerungen durchgeführt werden. Darüber hinaus ist die Umgestaltung des „Stadteingangs West“ in der Innenstadt vorgesehen und auch die Totalerneuerung der Aufzüge am Hauptbahnhof, die mit etwa 800.000 Euro zu Buche schlagen wird, steht auf der Agenda.
Finanzielle Situation und Herausforderungen
Die finanziellen Rahmenbedingungen des Ergebnishaushalts für die Jahre 2025 und 2026 wurden ebenfalls angesprochen. Für 2025 beträgt dieser etwa 95 Millionen Euro, im Folgejahr sind es 92,5 Millionen Euro, wobei mit Jahresfehlbeträgen von 3,6 Millionen Euro (2025) und 3,4 Millionen Euro (2026) zu rechnen ist. Der Darlehensstand soll dabei von 29,2 Millionen Euro auf 34,2 Millionen Euro bis Ende 2026 steigen. In diesem Kontext kündigte Feser an, dass die Erweiterung des Gewerbe- und Industrieparks Bingen-Grolsheim vorerst zurückgestellt sei, um einen Masterplan zu entwickeln.
Ein Lichtblick in der Mobilität ist die Fertigstellung eines Radwegs zwischen dem Gewerbepark und Bingen sowie die Einweihung eines 18 Kilometer langen Abschnitts der Pendlerroute nach Heidesheim. Die Stadt ist zudem dabei, 1.200 Lampenköpfe mit moderner LED-Technik auszustatten, was jährlich rund 300.000 Kilowattstunden an Energie einsparen wird. Dies sind alles Schritte in die richtige Richtung für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt.
Kulturelles und gesellschaftliches Engagement
Das Heilig-Geist-Hospital hat durch die Unterstützung des Landkreises Mainz-Bingen und der Stadt Bingen seinen Fortbestand für die kommenden Jahre gesichert. Auch in der Kultur gibt es Neuigkeiten: Die Hildegardausstellung wird erweitert und zum 100. Geburtstag des Binger Ärztebestecks wird eine spezielle Ausstellung im Museum am Strom stattfinden. Die Bingen Tourismus & Kongress GmbH plant außerdem zahlreiche Veranstaltungen, über die im „Bingen Magazin“ weitere Informationen bereitgestellt werden.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von den „Binger Stadtmusikanten“, die zur festlichen Stimmung beitrugen. Der Neujahrsempfang bot den Gästen nicht nur die Möglichkeit, die Herausforderungen des neuen Jahres zu thematisieren, sondern auch eine Plattform zum Networking zu nutzen. In dieser Zeit des Wandels ist es wichtiger denn je, Politiker und Bürger zusammenzubringen und den Fokus auf die Themen Freiheit und Demokratie zu legen, wie Feser betonte.
Für weitere Informationen über die städtischen Pläne und Veranstaltungen können Interessierte die Webseite der Stadt Bingen besuchen, wo detaillierte Einblicke in die aktuellen Entwicklungen gegeben werden.