Am Flughafen Köln-Bonn sind im neuen Jahr erneut illegale Potenzmittel entdeckt worden. Sicherheitsbehörden fanden bei einem Reiserückkehrer aus der Türkei mehr als 1,6 Kilogramm Potenz-Trinkschokolade im Koffer, die zwischen der Kleidung versteckt war. Diese Entdeckung geschah am 7. Januar 2025 und ist Teil einer beunruhigenden Entwicklung im grenzüberschreitenden Handel mit unerlaubten Arzneimitteln, insbesondere in Bezug auf Produkte, die Sildenafil, ein in Deutschland verschreibungspflichtiges Potenzmittel, enthalten. Keine der gefundenen Verpackungen war korrekt deklariert, was auf eine bewusste Täuschung schließen lässt.
Bereits im Jahr 2023 wurden rund 80 Kilogramm Potenzhonig von Reiserückkehrern aus der Türkei am Flughafen Köln sichergestellt. Diese Produkte bergen gravierende gesundheitliche Risiken. Mediziner sowie Verbraucherschutzorganisationen warnen wiederholt vor der Einnahme solcher Mittel ohne ärztliche Beratung, da es zu lebensgefährlichen Wechselwirkungen mit Herzmedikamenten kommen kann. Der Zoll informierte, dass bei Verstößen gegen das deutsche Arzneimittelgesetz ein Strafverfahren eingeleitet wird.
Beunruhigende Trends bei illegalen Importen
Die steigende Zahl der beschlagnahmten illegalen Arzneimittel ist besorgniserregend. Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz 6’793 illegale Arzneimittelimporte festgestellt. Besonders häufig handelte es sich bei diesen Beschlagnahmungen um Erektionsförderer, die 79% der Gesamtmenge ausmachten. Ähnlich wie in Deutschland sind auch hier oft die Wirkstoffe nicht korrekt deklariert oder es fehlen diese ganz. Mehr als 90% der beschlagnahmten Sendungen wurden vernichtet, wobei in vielen Fällen auch strafrechtliche Konsequenzen drohten, wie das BAZG berichtete.
Am Flughafen Köln-Bonn zeigt sich eine alarmierende Bilanz: Neben den illegalen Potenzmitteln sind hier auch erhebliche Mengen Drogen sichergestellt worden, darunter über 1,3 Kilogramm Kokain und fast 100 Kilogramm Marihuana. Der Straßenverkaufswert dieser Drogen beläuft sich auf mehrere Millionen Euro. Über die Straßenpreise der sichergestellten Potenzmittel sind derzeit keine Angaben gemacht worden, dennoch verdeutlicht dieser Umstand, dass der Handel mit illegalen Substanzen in der Region floriert.
In Anbetracht dieser Entwicklungen fordern Gesundheitsbehörden und Zoll, verstärkt gegen den illegalen Handel und die Einfuhr von potenziell gefährlichen Arzneimitteln vorzugehen. Die Unsicherheiten und Risiken, die mit der Einnahme solcher Mittel verbunden sind, erforden dringende Aufmerksamkeit und rigorose Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen.
Das Hauptzollamt Köln hat zu den vor kurzem entdeckten Potenzmitteln unterstrichen, dass alle illegalen Produkte sicherzustellen sind und entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet werden, um die Gesundheit der Bürger zu wahren. Der Zoll lädt die Öffentlichkeit ein, Verdachtsfälle zu melden und so zur Aufdeckung und Bekämpfung des illegalen Handels beizutragen.
Für detaillierte Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen und gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit illegalen Arzneimitteln können zusätzliche Hinweise auf den Seiten des Zoll und der Rundschau Online eingesehen werden.