Am Samstag, dem 11. Dezember 2025, ereignete sich auf der Autobahn BAB 65 zwischen Edenkoben und Neustadt-Süd ein bemerkenswerter Vorfall, der die Notwendigkeit einer sorgfältigen Ladungssicherung in den Fokus rückte. Gegen 16:45 Uhr war ein 54-jähriger Mann aus dem Kreis Südliche Weinstraße mit seinem PKW und einem Anhänger unterwegs. Der Anhänger transportierte insgesamt zehn Heuballen, deren Gesamtgewicht bei etwa zwei Tonnen lag. Plötzlich platzte ein Reifen des Anhängers, was zu einem gefährlichen Manöver führte: Der Anhänger kippte um, während sich der PKW um die eigene Achse drehte.
Die Fahrzeuge blieben nach dem Unfall auf der rechten von zwei Fahrspuren liegen, was bedeutende Verkehrsbehinderungen zur Folge hatte. Glücklicherweise blieben die Heuballen aufgrund einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung auf dem Anhänger und fielen nicht auf die Fahrbahn. Dies zeigt die Wichtigkeit der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften beim Transport von landwirtschaftlichen Gütern. Die Freiwillige Feuerwehr Edenkoben wurde zur Hilfe gerufen, um die Heuballen sicher umzulenken und die Unfallstelle zu räumen.
Folgen des Vorfalls
Die Autobahn musste für etwa 25 Minuten voll gesperrt werden, während die Bergungsarbeiten in Gang gesetzt wurden. Dieser Vorfall ruft erneut die Bedeutung der Verkehrsregelverordnung ins Gedächtnis, die besagt, dass die Verantwortung für die Ladungssicherung immer beim Fahrer liegt, selbst wenn Dritte beim Befestigen der Ladung assistieren. Heu und Stroh müssen korrekt gesichert werden, um zu verhindern, dass sie sich während der Fahrt bewegen, was potenziell schwerwiegende Folgen haben kann.
Ein 200 Kilo schwerer Heuballen kann sich trotz seines Gewichts bei abrupten Fahrbewegungen frei bewegen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass die Ladung in alle Richtungen – nach vorne, zur Seite und nach hinten – sowie nach oben gesichert ist. Die Sicherungsmethoden können dabei sowohl formschlüssig, also über Bordwände, als auch kraftschlüssig, zum Beispiel durch Zurrgurte, erfolgen. Um die Stabilität der Ladung weiter zu erhöhen, empfehlen Experten den Einsatz von Antirutschmatten.
Rechtliche Grundlagen
Rechtlich gesehen wird die Ladungssicherung durch die Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt, insbesondere durch § 22 Absatz 1, der bestimmt, dass die Ladung so verstaut werden muss, dass sie bei einer plötzlichen Bremsung oder Ausweichbewegung nicht verrutschen oder herabfallen kann. Diese Vorschriften unterstreichen, dass alle Transportunternehmen und Fahrer sich an die anerkannten Regeln der Technik halten müssen, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.
Die VDI 2700 stellt eine zentrale Orientierungshilfe dar, obwohl sie keine gesetzliche Regelung ist. Diese Norm bezieht sich auf bewährte Praktiken der Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen. Es wird geraten, die Sicherung regelmäßig zu überprüfen, da Vibrationen während der Fahrt zu einem Lockern der Gurte führen können. Zurrgurte sollten möglichst senkrecht gespannt werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten, und eine gleichmäßige Verteilung der Ladung auf der Ladebrücke ist unabdingbar.
Der Vorfall auf der BAB 65 dient nicht nur als Warnung, sondern auch als Lehrstück für verantwortungsbewusstes Fahren und die Notwendigkeit einer sachgemäßen Ladungssicherung. Experten betonen, dass Fahrer tragende Rolle in der Verhinderung solcher Unfälle spielen und sich stets ihrer Verantwortung bewusst sein sollten, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Weitere Details zur Bedeutung der Ladungssicherung finden sich auf den Seiten von Bauernzeitung und dem TÜV Nord.