In der Stadt Wermelskirchen stehen Fragen rund um Kriminalität, Ordnung und Sicherheit im Mittelpunkt eines kommenden Bürgerabends. Der Rat der Stadt hat die Veranstaltung für Dienstag, den 11. März, um 19 Uhr im großen Saal des Bürgerzentrums (Telegrafenstraße 29-33) angekündigt. Angesichts der wachsenden Sorgen der Bevölkerung, insbesondere nach einer Reihe von Einbrüchen und einer Brandserie, ist die Bürgerversammlung ein wichtiges Forum, um den Dialog zwischen Bürgern, Ordnungsamt und Polizei zu fördern. Dies berichtet die Rheinisch-Bergische.
Die Ratsmitglieder befürworteten im November einstimmig die Durchführung des Bürgerabends, der auf einen Antrag der Fraktionen Freie Wähler, CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Grüne und Bürgerforum zurückgeht. Die Bürgermeisterin Marion Holthaus plant zudem, den Landrat um die Teilnahme von Vertretern der Kreispolizei zu bitten. Zu den Anwesenden an diesem Abend zählen auch der Erste Beigeordnete Stefan Görnert und Arne Feldmann, der Leiter des Ordnungsamtes. Bürger erhalten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über die Sicherheit in ihrem Wohnumfeld zu informieren.
Ziel des Bürgerabends
<pDer Bürgerabend zielt darauf ab, fundierte Informationen zur Kriminalität in Wermelskirchen bereitzustellen. Hierbei sollen nicht nur die aktuellen Zahlen der Polizeistatistik beleuchtet werden, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bewohner im Vergleich zu diesen Statistiken. Wermelskirchen wird von der Polizei als eine der sichersten Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis geführt, dennoch zeigen Umfragen, dass viele Bürger besorgt sind. Diese Diskrepanz zwischen Statistik und subjektivem Sicherheitsempfinden ist für die Stadtverwaltung von besonderem Interesse, wie auch die Radio Berg berichtet.
Anlass für den Bürgerabend sind unter anderem Bedenken über die Sicherheit nach einem Großbrand in der Kattwinkelschen Fabrik im letzten Sommer. Diese Ereignisse haben die Ängste in der Bevölkerung geschürt und eine Petition für mehr Ordnung und Sicherheit angestoßen, initiiert von Andreas Müßener (Zukunft Wermelskirchen). Die Stadt möchte mit dieser Veranstaltung dazu beitragen, dass Ängste nicht überhandnehmen und stattdessen objektive Informationen zur Verfügung stehen.
Krisen und ihre Ursachen
In einem weiteren Kontext lässt sich beobachten, dass die Kriminalität in der Gesellschaft oft mit sozialen und demografischen Faktoren verbunden ist. Laut einer Analyse zu Migration und Kriminalität gibt es zwar einen kleinen Teil von Migranten, die straffällig werden, im Allgemeinen zeigen Statistiken jedoch, dass Migrantenanteile in westeuropäischen Kriminalstatistiken überrepräsentiert sind. Dabei wird auch festgestellt, dass die Kriminalität unter Flüchtlingen häufig mit ihren Lebensumständen, wie Armut und fehlender sozialer Unterstützung, verknüpft ist. Diese Erkenntnisse stammen aus bpb.de.
Die Diskussionen während des Bürgerabends werden daher auch die allgemeine Sicherheitslage in Deutschland umfassen. Experten werden zur Verfügung stehen, um den Anwesenden zu verdeutlichen, dass Bildungsteilhabe und gesellschaftliche Integration entscheidend sind, um Kriminalität innerhalb bestimmter Bevölkerungsgruppen zu verhindern. Dies könnte auch einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Sicherheit in Wermelskirchen haben und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an diesem Abend teilzunehmen. Die Veranstaltung soll eine Plattform bieten, um über den aktuellen Stand der Sicherheit vor Ort zu informieren und einen offenen Austausch zwischen Bürgern und offiziellen Stellen zu ermöglichen.