Die Geil Gemüsebau GmbH, ein traditionsreicher Familienbetrieb aus Harthausen, hat die Unternehmensstruktur grundlegend verändert. Seit März 2024 firmiert das Unternehmen nun als Gemüsebau Pfalz Harthausen und ist Partner der Gemüsering Stuttgart GmbH. Der ehemalige Inhaber Julian Geil agiert weiterhin als Geschäftsführer und Kommanditist des neuen Unternehmens. Diese Veränderungen sind Teil eines strategischen Neuanfangs, um den Herausforderungen des modernen Gemüsemarktes besser begegnen zu können.
Geil Gemüsebau war über Jahrzehnte hinweg für seinen hochwertigen Gemüseanbau bekannt. Der Betrieb kultivierte zuvor Gemüse auf einer Fläche von insgesamt 650 Hektar im „Gemüsegarten Deutschlands“, zwischen der Deutschen Weinstraße und dem Rhein. Angesichts der Marktbedingungen und um die Produkte effektiver zu vermarkten, entschieden sich die Betreiber, ihre Arbeitsweise zu modernisieren und Kooperationen einzugehen.
Produktion und Qualität im Fokus
Das Unternehmen hat sich auf eine kontinuierliche Produktion spezialisiert, insbesondere von Salaten wie Feldsalat, Eissalat, Romana, und Rucola, aber auch auf Erbsen, Zucchini, Bundzwiebeln, Lauch und Radieschen. Dank einer engen Zusammenarbeit mit Erzeugern in Frankreich und Italien kann Gemüse das ganze Jahr über frisch geliefert werden. Dies stärkt deren Position als Salatspezialist und betont die Bedeutung von Frische und Qualität.
Die Verbindung zu ergotherapeutischen Partnern wie tegut… unterstreicht den Fokus des Unternehmens auf Regionalität. So werden Produkte zum Großteil aus der Region in der heimischen Anbausaison bereitgestellt. In der Wintersaison ist das Unternehmen darauf angewiesen, Waren von europäischen Betrieben zu beziehen, die in Deutschland verpackt werden.
Historische Entwicklung des Betriebs
Die Wurzeln des Betriebs reichen weit zurück. 1976 begann das Unternehmen auf zwei Hektar mit dem Anbau von Chinakohl. Im Laufe der Jahre wurde die Produktpalette stark erweitert, was schließlich 2002 zur Bewirtschaftung von 600 Hektar führte. Der Schwerpunkt wurde 2012 auf Kopfsalat, Feldsalat, Rucola, sowie auf andere Gemüsesorten wie Erbsen und Zucchini gelegt. Investitionen in die Erntetechnik und die Modernisierung der Waschstraße trugen 2018 zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.
Neben der klassischen Gemüseproduktion bietet der Betrieb auch Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen an, was als bedeutender Trend in der modernen Landwirtschaft gilt. Im Freiland wird eine Vielzahl an Gemüse und Salaten, darunter Tomaten, Paprika und Gurken, erfolgreich kultiviert.
Die Veränderungen bei Geil Gemüsebau reflektieren einen größeren Wandel in der deutschen Landwirtschaft, der oft von der Notwendigkeit getragen ist, effizient zu wirtschaften und nachhaltig zu produzieren. Die Modifikationen im Betriebsablauf und die neue Partnerschaft mit der Gemüsering Stuttgart GmbH stellen sicher, dass weiterhin frische und qualitativ hochwertige Produkte auf dem Markt erhältlich sind. Aktuelle Statistiken zeigen, dass die gesamte Fläche für den Gemüseanbau in Deutschland im Freiland bei 15.777 Hektar liegt, mit einer jährlichen Gesamtproduktion von etwa 121.537 Tonnen, was einen Gesamtwert von 3.732.226,3 Euro generiert.