back to top
2.3 C
Berlin
Dienstag, 14. Januar 2025

Gabelstapler-Diebstahl in Frankenthal: Polizei sucht Zeugen!

Diebstahl eines Gabelstaplers in Frankenthal: Polizei sucht Zeugen nach Wert von 10.000 Euro. Hinweise erbeten.

Maloney-Wechsel zu Mainz: Wintertransfer steht in den Startlöchern!

Lennard Maloney plant einen ablösefreien Wechsel zu Mainz 05 bis 2028. Verhandlungen mit Heidenheim starten bald.

Neustadt feiert 750 Jahre: Geschichten, Wein und ein großes Fest!

Neustadt an der Weinstraße feiert 750 Jahre Stadtrechte. Malu Dreyer spricht am 31. Januar. Teilen Sie Ihre Geschichten zum Weinlesefest!

Kunstverein Mülheim: Geschlechtsneutrale Förderung für alle Talente!

Der Museums-Kunstverein von 1956 e.V. in Mülheim hat seine Pläne zur Förderung von Kunstschaffenden überarbeitet. Ursprünglich war ein Förderpreis ausschließlich für Frauen eingerichtet. Diese Entscheidung stieß jedoch auf erhebliche Kritik aus der Künstlerschaft. Künstlerinnen und Künstler forderten eine geschlechtsneutrale Herangehensweise, die der Vielfalt und den Bedürfnissen aller Kunstschaffenden gerecht wird. Der Verein reagiert nun auf diese Forderungen und führt eine geschlechtsneutrale Förderung ein, die unabhängig vom Geschlecht allen Kunstschaffenden offensteht. Dies berichtet Lokalkompass.

- Werbung -

Ein zentrales Ziel dieser Neuausrichtung ist es, alle Talente gleichberechtigt zu berücksichtigen und die bestehenden strukturellen Nachteile und Ungleichheiten zu adressieren. Um das zu erreichen, wird in den kommenden Monaten ein Sonderprogramm für nicht-männliche Kunstschaffende entwickelt. Die Details dieses Programms sind derzeit noch in Arbeit. Der Museums-Kunstverein hofft, mit dieser Maßnahme ein Zeichen für zeitgemäße, faire und inklusive Kunstförderung zu setzen.

Der Kontext der Geschlechtergerechtigkeit in der Kunstförderung

Die Problematik geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in der Kunstförderung ist nicht neu. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es in der staatlichen Kunst- und Kulturförderung einen erheblichen diskriminierenden Kontext. Trotz der allgemeinen Forderung nach Chancengleichheit sind Frauen in der Kunst nach wie vor benachteiligt. Statistiken zeigen, dass Männer in der Regel in Führungspositionen und geförderten Projekten überrepräsentiert sind und allein in Deutschland nur 15% der öffentlichen Kunstfördermittel auf sie entfallen. Diese Ungleichheiten führen dazu, dass Künstlerinnen und ihre Werke weniger sichtbar sind und sie oft geringere Einkünfte erzielen als ihre männlichen Kollegen.

- Werbung -

In Mülheim engagiert sich der Museums-Kunstverein auch in der Jahresausstellung für Künstlerinnen, die größte Vereinigung von Künstlerinnen in Deutschland und Österreich. Weitere lokale Vereine fördern Kunstschaffende unabhängig von Geschlecht, Alter oder religiöser/politischer Ausrichtung, indem sie bezahlbare Ateliermöglichkeiten und Ausstellungsräume bereitstellen.

Initiativen zur Förderung von Künstlerinnen

Ein erfolgreiches Beispiel für individuelle Unterstützung von Künstlerinnen ist das Goldrausch Künstlerinnenprojekt, das seit 1989 in Berlin existiert. Es zielt darauf ab, wirtschaftliche und berufliche Diskrepanzen zwischen Künstlerinnen und Künstlern zu minimieren. Statistiken belegen, dass Frauen im künstlerischen Bereich oft niedrigere Verkaufszahlen erzielen und auch bei Wettbewerben und Preisen benachteiligt sind. So gingen zwischen 1995 und 2000 nur 32% der Preise und Stipendien an Frauen.

- Werbung -

Das Goldrausch-Projekt bietet mittlerweile ein Professionalisierungsprogramm an, das Künstlerinnen die notwendigen Fähigkeiten für Sichtbarkeit und Erfolg vermittelt. Es umfasst Trainings zu Themen wie Steuerrecht, Urheberrecht und Zeitmanagement. Die hohe Bewerberzahl zeigt den Bedarf an solchen Initiativen auf, um die Position von Künstlerinnen im Kunstmarkt zu stärken und Karrieren zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Neuausrichtung des Museums-Kunstvereins in Mülheim ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechteren Kunstförderung ist. Indem externe Strukturen und umfassende Programme berücksichtigt werden, können langfristige Lösungen für die Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst gefunden werden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.lokalkompass.de/muelheim/c-kultur/muelheimer-kunstmuseumsverein-aendert-foederpreisbedingungen_a2015581
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/27932/geschlechtsspezifische-aspekte-von-kunst-und-kulturfoerderung/

Auch interessant