Am 15. Januar 2025 wurde die herausragende Ingenieurbaukunst des Essener Ingenieurbüros Ripkens und Wiesenkämper mit dem renommierten Deutschen Ingenieurbaupreis 2024 ausgezeichnet. Die Gratulation kam von Oberbürgermeister Thomas Kufen, der am 9. Januar 2025 zusammen mit Marc Buchholz, dem Oberbürgermeister von Mülheim an der Ruhr, die Glückwünsche überbrachte.
Der Ingenieurbaupreis stellt eine bedeutende Anerkennung dar und wird alle zwei Jahre von der Bundesregierung verliehen. In diesem Jahr erhielt das Ingenieurbüro die Auszeichnung für den innovativen Luftschiffhangar am Flughafen Essen/Mülheim. Die Jury lobte das Projekt für die gelungene Verbindung von Ingenieurkunst und nachhaltigem Bauen, und der Hangar wurde innerhalb von lediglich sechs Monaten errichtet.
Preisträger und Nachwuchspreis
Insgesamt wurde ein Preisgeld von 30.000 Euro vergeben, das für das Gewinnerprojekt bestimmt ist. Gleichzeitig wurde im Rahmen des Wettbewerbs der Nachwuchspreis verliehen. Dieser ging an das Ingenieurbüro Pyttlik & Bormann S.À R.L für ihr bemerkenswertes Projekt, das CLTECH Brettsperrholzwerk in Kaiserslautern, und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Verleihung fand am 28. November 2024 im Deutschen Technikmuseum in Berlin statt, wo auch Bundesministerin Klara Geywitz sowie Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, anwesend waren, um die Preisverleihung zu würdigen.
Der Deutsche Ingenieurbaupreis wird alle zwei Jahre durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sowie der Bundesingenieurkammer (BIngK) ausgelobt. In diesem Jahr fand die Auszeichnung zum fünften Mal statt, und die Jurymitglieder bewerteten die eingereichten Projekte nach Kriterien wie Gestaltung, Konstruktion, Innovation, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit.
Besondere Merkmale des Luftschiffhangars
Der Luftschiffhangar ist nicht nur architektonisch ansprechend, sondern auch umweltfreundlich gestaltet. Die Jury hob hervor, dass die Holzkonstruktion des Hangars rückbaubar ist, was eine Wiederverwendung der Bauteile ermöglicht. Auch die Fundamente des Vorgängerbaus wurden wiederverwendet, und der Boden des Hangars besteht aus gebrauchten Betonplatten. Darüber hinaus ist die Aluminiumdeckung sortenrein rückbaubar und somit recyclingfähig. Ein innovativer Aspekt des Projekts ist der Einsatz von Eichenschwachholz, der ebenfalls positiv bewertet wurde.
Insgesamt wurden bei der Preisverleihung auch vier weitere Projekte ausgezeichnet, die jeweils 4.000 Euro erhielten. Diese Projekte sind:
- Rennrodelbahn Oberhof
- Neues Schiffshebewerk Niederfinow
- Werk- und Forschungshalle Diemerstein in Frankenstein
- Müngstener Brücke in Solingen-Schaberg
Zusätzlich wurden Projekte wie die ehemalige Wäscherei Spindler in Berlin-Spindlersfeld und Behelfsbrücken über die Ahr für den Auswahlprozess berücksichtigt. Der Deutsche Ingenieurbaupreis versteht sich nicht nur als Auszeichnung, sondern auch als Anreiz zur Förderung einer qualitätsvollen und nachhaltigen Baukultur in Deutschland, um die Aufmerksamkeit auf Baukultur, Energieeffizienz und darüber hinaus zu lenken, wie bbr.bund.de erläutert.
Die Entscheidung der Jury für die Preisträger und die sorgfältige Auswahl der Projekte unterstreicht die Bedeutung von Innovation und Nachhaltigkeit im Ingenieurbau, was für eine positive Entwicklung des öffentlichen Raums steht.