Die politischen Spenden in Deutschland erfahren derzeit einen neuen Schub, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Wie die Analyse von Merkur zeigt, stiegen die Parteispenden Ende 2024 merklich an, nachdem die Ampel-Koalition am 6. November 2024 beendet wurde.
In diesem Zeitraum erzielte die CDU mit 5,37 Millionen Euro fast das Zehnfache der SPD, die lediglich 550.001 Euro erhielt. Auch die CSU konnte sich mit 631.000 Euro über erhebliche Zuwendungen freuen, sodass die Union insgesamt auf 6 Millionen Euro kam. Die FDP verbuchte 2,77 Millionen Euro, während die Grünen mit 957.052 Euro auskommen mussten.
Wichtige Spender und ihre Beträge
Besonders hervorzuheben ist die Deutsche Vermögensberatung, die der CDU eine Summe von 600.000 Euro zukommen ließ. Susanne Klatten und Stefan Quandt, die BMW-Erben, trugen mit jeweils 50.001 Euro ebenfalls zur Unterstützung der CDU bei. Klatten gilt mit einem Vermögen von über 27 Milliarden Dollar als die reichste Frau Deutschlands.
Zusätzlich zu diesen Spenden gab es auch bedeutende Beiträge von anderen Milliardären. Der deutsch-amerikanische Unternehmer Stephen Orenstein und seine Ehefrau Petra spendeten am 5. Dezember 2024 jeweils 50.000 Euro an die CDU. Orenstein, der ein geschätztes Vermögen von 2 Milliarden Dollar besitzt, hat seine Unterstützung bereits 2018 signalisiert, als er ebenfalls 50.000 Euro an die CDU überwies.
Der Einfluss großer Gelder
Die erfreulichen Zahlen für die CDU stehen im Kontrast zu den Zuwendungen für die AfD, Linke und andere Parteien in Hessen, die keine Spenden erhalten haben. Es ist zudem bemerkenswert, dass die AfD 2024 keine Großspende einging, während die Linke lediglich 68.038 Euro von Campact erhielt. Großspenden gelten in Deutschland ab 35.000 Euro.
Die Tatsache, dass die Zahl der Großspenden seit dem Aus der Ampelkoalition gestiegen ist, ist entscheidend für die künftige politische Landschaft. Im Jahr 2023 summierten sich die Parteispenden insgesamt auf rund 12,4 Millionen Euro. Für 2024 wird jedoch ein deutlicher Anstieg der Gesamtsumme, auch ohne Beträge zwischen 35.000 und 50.000 Euro, erwartet. Die aktuelle Entwicklung wirft Fragen zur Transparenz und zu möglichen Einflussnahmen durch wohlhabende Spender auf die demokratischen Prozesse auf.
Die häufigen Zuwendungen von Unternehmern und Milliardären an Parteien, insbesondere an die CDU und die FDP, werfen ein Schlaglicht auf die Verzahnungen zwischen Wirtschaft und Politik. Laut Spiegel könnte dies die politischen Entscheidungen in den kommenden Jahren erheblich beeinflussen.