In Bad Kreuznach gibt es aktuelle Entwicklungen, die die Pläne für die Landesgartenschau 2032 betreffen. Oberbürgermeister Emanuel Letz (FDP) hat angekündigt, dass die Stadt ihre Bewerbung zurückziehen möchte. Der Hauptgrund dafür ist ein erhebliches Defizit im Haushaltsentwurf, das die Stadt vor große Herausforderungen stellt. Laut Angaben von SWR fehlen im Ergebnishaushalt rund 20 Millionen Euro, was die Stadt weit entfernt von einem ausgeglichenen Haushalt hält – eine Grundvoraussetzung für die Ausrichtung einer Landesgartenschau.
Diese Entscheidung wurde während der zweiten Sitzung des Finanzausschusses bekannt gegeben, wobei der Ausschuss einstimmig für den Rückzug der Bewerbung stimmte. Das Ministerium verlangt von Kommunen, dass sie ausgeglichene Haushalte vorweisen können, um sich für die Austragung der Landesgartenschau zu qualifizieren. Letz äußerte zudem Zweifel daran, dass Bad Kreuznach in den nächsten Jahren einen ausgeglichenen Haushalt erreichen kann. Trotz des Rückzugs der Bewerbung geht er jedoch davon aus, dass einige der bereits angestoßenen Projekte dennoch realisiert werden können.
Relevanz der Landesgartenschauen
Die Landesgartenschauen haben in Rheinland-Pfalz eine lange Tradition und finden seit dem Jahr 2000 regelmäßig statt. Orte wie Kaiserslautern, Trier, Bingen und Landau haben durch diese Veranstaltungen bedeutende Impulse in den Bereichen Grün- und Freiraumgestaltung sowie Stadtentwicklung erhalten. Diese Ausstellungen spiegeln aktuelle Entwicklungen wider, darunter die Herausforderungen des Klimawandels und bieten Lösungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Die nächste Landesgartenschau wird 2027 in Neustadt an der Weinstraße stattfinden, gefolgt von einer weiteren Veranstaltung im Jahr 2032, sofern die Umstände es zulassen, wie Landesgartenschau Bad Kreuznach berichtet.
Besondere Städte, die von vorherigen Landesgartenschauen profitiert haben, zeichnen sich durch strukturpolitische und wirtschaftliche Entwicklungen aus. Dazu zählen unter anderem die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Aufwertung städtischer Infrastruktur. Die Veranstaltungen spielen auch eine wichtige Rolle im Tourismus und in der Förderung von Mobilität. Beispielsweise fand die erfolgreichste Bundesgartenschau aller Zeiten 2011 in Koblenz statt, wo zahlreiche Besuchende die Attraktionen der Stadt in Kombination mit der Gartenschau erkundeten.
Fazit und Ausblick
Für Bad Kreuznach war die Bewerbung um die Landesgartenschau eine Chance zur Stadtentwicklung, doch die finanziellen Realitäten haben nun andere Prioritäten gesetzt. Der Stadtrat wird in naher Zukunft über den endgültigen Rückzug entscheiden müssen. Die Stadt hat bereits 400.000 Euro für die aktuelle Bewerbungsphase eingeplant, doch der Rückzug könnte bedeuten, dass diese Mittel anderweitig eingesetzt werden müssen.
Während Bad Kreuznach seine Bewerbung zurückzieht, bleibt abzuwarten, wie andere Städte auf das aktuelle Bewerbungsverfahren für die Landesgartenschau 2032 reagieren. Interessierte Kommunen haben bis Ende Januar 2024 die Möglichkeit, sich für die Bewerbung zu melden, und die Frist zur Einreichung der finalen Konzepte endet am 15. März 2025, wie das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten auf seiner Website darlegt.