Am 15. Januar 2025 wurde im Gesundheitsamt für Darmstadt ein Fall von Meningokokken-Infektion bei einem Kindergartenkind gemeldet. Das betroffene Kind hatte am Vortag den Kindergarten Thomasstraße in Eberstadt besucht. Diese Information erreichte auch die städtischen Behörden, darunter Oberbürgermeister Hanno Benz, Gesundheitsdezernent André Schellenberg und Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. Sie stehen in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt, um die Situation zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Im Rahmen der Kontaktpersonenermittlung hat das Gesundheitsamt bereits alle Erzieherinnen und Erzieher, die Familienmitglieder des erkrankten Kindes sowie die Eltern der Kinder aus der Gruppe informiert. Aufgrund der Absonderungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden wurde der Betrieb des Kindergartens vorsorglich eingestellt. Für Personen, die ansteckungsrelevanten Kontakt mit dem Kind hatten, wurde eine prophylaktische Antibiotikaeinnahme empfohlen und angeboten. darmstadtnews.de berichtet, dass alle Schritte unternommen werden, um eine mögliche Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Schließung der Kita und gesundheitliche Empfehlungen
Die Schließung der Kita Thomasstraße war eine präventive Maßnahme, die nach dem Erkennen der Infektion sofort eingeleitet wurde. Laut tagesschau.de wurde das Kind am Mittwoch, einen Tag vor der Meldung der Infektion, in die Kita gebracht. Meningokokken werden in der Regel durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten oder Niesen, übertragen. Die Symptome einer Infektion sind ähnlich gravierend und beinhalten Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel. In schweren Fällen können die Krankheitserreger Hirnhautentzündungen auslösen, die lebensbedrohlich sein können.
Gesundheitsbehörden raten zur Standardimpfung gegen Meningokokken der Serogruppe C für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr. Seit Januar 2024 wird auch für Säuglinge ab zwei Monaten eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Impfempfehlungen angepasst, um den Schutz der Kinder in Deutschland zu erhöhen. Eine regelmäßige Kontrolle und Anpassung solcher Empfehlungen sind notwendig, um den Risiken einer Meningokokken-Erkrankung begegnen zu können. rki.de führt dazu aus, dass invasive Meningokokken-Erkrankungen hauptsächlich von den Serogruppen A, B, C, W, X und Y verursacht werden, wobei in Deutschland derzeit vor allem B, C, W und Y verbreitet sind.
Die aktuelle Situation macht einmal mehr deutlich, wie wichtig Impfungen sind und welche Bedeutung präventive Maßnahmen im Umgang mit ansteckenden Krankheiten haben. Eltern werden aufgefordert, die Gesundheitsangebote und Impfempfehlungen ernst zu nehmen, um ihre Kinder und die Gemeinschaft zu schützen.