Alexander Zverev hat bei den Australian Open eindrucksvoll das Achtelfinale erreicht. In einem dominierenden Match gegen Jacob Fearnley setzte sich der deutsche Tennisstar mit 6:3, 6:4 und 6:4 durch. Damit hat Zverev seinen sechsten Einzug ins Achtelfinale des Turniers geschafft und egalisierte den Rekord von Boris Becker für die meisten Achtelfinal-Einzüge eines deutschen Tennisspielers. Während des Spiels konnte Zverev seine ersten beiden Breaks im Turnierverlauf hinnehmen, doch er blieb unangefochten, indem er keinen Satz abgab. Nach zwei Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball in der Margaret Court Arena.
Jacob Fearnley litt anscheinend unter Rückenproblemen, zeigte jedoch eine Steigerung nach dem verlorenen ersten Satz. Zverevs nächster potenzieller Gegner könnte Ugo Humbert oder Arthur Fils sein, was die Spannung auf die kommenden Spiele erhöht.
Die Herausforderung für Zverev
Trotz seiner bisherigen Erfolge bleibt Zverev ein ungekörntes Talent auf der ATP Tour, da ihm bisher der Gewinn eines Grand-Slam-Titels verwehrt geblieben ist. Boris Becker, der ehemalige Champion und Mentor, betont, dass Zverev in den nächsten 18 Monaten einen Grand-Slam-Titel gewinnen sollte. Er warnt, dass die Konkurrenz durch aufstrebende Spieler zunehmen wird und dass Zverev sich jetzt beweisen muss.
Becker erinnert daran, dass Zverev sich seit seinen Anfängen als einer der besten Spieler etabliert hat. Er erreichte 2017 die Top 5 und beendete sieben der letzten acht Saisons in den Top 7, abgesehen von 2022, als er aufgrund einer Verletzung weitgehend ausfiel. Zverev kann bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken: zwei ATP Finals Titel, sieben Masters 1000 Trophäen und insgesamt 23 Karrieretitel, einschließlich einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
Der Druck wächst
Trotz seiner Erfolge kommt Zverev in Sachen Grand-Slam-Titel nicht voran. Er erreichte zweimal das Finale, darunter das letzte Mal bei den French Open 2024, wo er gegen Carlos Alcaraz verlor. Becker spricht von der Notwendigkeit, einen zusätzlichen Trainer zu engagieren, um Zverevs Spiel weiter zu verbessern. In der heutigen Zeit sind Dual-Coaching-Setups auf der Tour weit verbreitet, wie die Beispielen von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner zeigen.
In einem Podcast äußerte Becker, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für Zverev sei, um auf die nächste Stufe zu gelangen. Der Druck wächst, und die Zeit läuft, um einen Grand-Slam-Sieg einzufahren. Die Ansprüche sind hoch, und die kommenden Matches könnten entscheidend für Zverevs Karriereverlauf sein. Radio Ennepe Ruhr und Tennis Up to Date geben weitere Einblicke in die Situation des Sportlers.