Am 18. Januar 2025 wird um 19 Uhr das Musiktheaterstück „Oppenhoff.Mohren.Cohn“ im Großen Haus des Theaters Aachen uraufgeführt. Die Premiere ist Teil der Veranstaltungsreihe „Aachen 1944 und der Weg in die Demokratie“ und beleuchtet die ersten Monate des Jahres 1945, nachdem Aachen im Oktober 1944 im Zweiten Weltkrieg endete. Dieses Programm erinnert an die historischen Ereignisse und die Entwicklung der Demokratie in Deutschland. Aachen.de hebt hervor, dass die Veranstaltungen auch die Gründung der ersten freien Gewerkschaft durch den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) thematisieren.
Das Musiktheaterstück selbst, verfasst von Florian Fischer und Kerstin Grübmeyer, erzählt von den Schicksalen historischer Figuren wie Franz Oppenhoff, dem ehemaligen Aachener Oberbürgermeister, sowie von Josef Mohren und Marianne Cohn, Widerstandkämpfern, die sich gegen das NS-Regime stellten. Die Musik stammt von Malcolm Kemp und schließt sowohl Protest- als auch Partisanenlieder ein, um die emotionalen und politischen Dimensionen des Widerstands zu verdeutlichen. Laut Theater Aachen thematisiert das Stück zentrale Fragen wie die Hilfe für Flüchtende und die Bewahrung als „entartet“ gebrandmarkter Kunstwerke.
Erinnerung und Reflexion
Die Veranstaltungsreihe möchte nicht nur auf die Vergangenheit blicken, sondern auch aktuelle Fragen zur Demokratie, Freiheit und Frieden aufwerfen. Die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen lädt dazu ein, über die heutige Bedeutung dieser Werte nachzudenken. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Mediahuis Aachen die erste Zeitung in der Stadt thematisiert. Einfach gesagt, die Veranstaltung hat eine tiefgreifende soziale Relevanz, die auch die Herausforderungen der Gegenwart berücksichtigt.
In Anbetracht der Herausforderungen, die aus der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung resultieren, diskutiert die Reihe die Wichtigkeit einer erinnerungskulturellen Auseinandersetzung. Dies geschieht im Kontext einer wachsenden globalen Tendenz zu populistischen Bewegungen und einer ansteigenden gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. bpb.de spricht von der Notwendigkeit, historische Orte zu sichern und ihnen Bedeutung zu verleihen, um Lehren aus der Geschichte zu ziehen.
Ein Blick nach vorn
Das Programm zur Premiere und den weiteren Veranstaltungen ist online auf www.aachen.de/aachen1944 abrufbar, während gedruckte Flyer an verschiedenen Orten sowie in der Volkshochschule erhältlich sind. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, sich mit belasteten Kapitel der Geschichte auseinanderzusetzen und gleichzeitig den Blick auf die Gegenwart zu richten, um eine informierte und engagierte Bürgergesellschaft zu fördern.
„Oppenhoff.Mohren.Cohn“ ist somit nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt Aachen und ein Aufruf zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und den gegenwärtigen Herausforderungen.