Düsseldorf investiert in einen grüneren urbanen Lebensraum. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Frühjahr 2025 insgesamt 1.500 neue Bäume zu pflanzen. Ein zentrales Element dieser Initiative ist die „Ungarische Eiche“, die sich besonders gut an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen kann. Diese robusten Bäume, von denen 16 Exemplare bereits an der Witzelstraße nahe der Universität gepflanzt wurden, sind bekannt für ihre Trockenheitsverträglichkeit. Doris Törkel, die Leiterin des Düsseldorfer Gartenamts, hebt hervor, dass Palmen aufgrund ihrer Anfälligkeit für Frost ungeeignet sind.
Im Rahmen eines umfassenden Baumkonzepts, das die Stadt bereits vor dem Sturmschaden durch „Ela“ im Juni 2014 entwickelte, stehen mehrere Hundert Baumarten zur Auswahl, die den spezifischen Anforderungen des Stadtklimas gerecht werden. Jochen Kral, der städtische Beigeordnete für Umwelt, berichtet von einer positiven Bilanz: Es werden mehr neue Bäume gepflanzt, als durch Fällungen verloren gehen.
Geplante Pflanzungen und Artenvielfalt
Die alle zwei Jahre wechselnde Pflanzsaison umfasst nicht nur Straßenbäume. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einführung neuer Baumarten zur Anpassung an den Klimawandel. In dieser Pflanzsaison werden verschiedene Baumarten, darunter Ulmen, Zierkirschen und Purpurerlen, hinzugefügt. Ein entscheidendes Element ist dabei die „Düsseldorfer Zukunftsbaumliste“, die regelmäßig aktualisiert wird und online verfügbar ist.
- 300 Nachpflanzungen von Straßenbäumen
- 365 Bäume im Rahmen des Stadtbaumkonzepts
- 230 Bäume in Grünanlagen
- 225 Bäume auf Privatgrundstücken (Aktion „Dein Baum“)
- 150 Bäume im Zusammenhang mit Bauprojekten
- 75 Schattenbäume für Spielplätze
- 70 Bäume auf Friedhöfen
- 100 Bäume in Sportanlagen
Zusätzlich wird im Stadtwald ein Bestand von 20.000 Setzlingen gepflanzt, um die Aufforstung und den Ausbau der urbanen Grünflächen weiter voranzutreiben.
Klimaschutz und städtisches Leben
Die Rolle der Stadt- und Straßenbäume im Mikroklima ist von unschätzbarem Wert. Sie tragen wesentlich zur Filterung von Emissionen bei und können das Stadtbild sowie den Lebensraum für viele Tierarten bereichern. Allerdings sind diese Bäume extremen Bedingungen wie Bodenverdichtung, Luft- und Bodenschadstoffen sowie Streusalz ausgesetzt. Laut dem Umweltbundesamt führt der Klimawandel zudem zu einer Verschlechterung der Standortbedingungen und macht eine gezielte Auswahl der Baumarten unerlässlich.
Die Stadt Düsseldorf hat diese Rahmenbedingungen erkannt und berücksichtigt sie im Stadtbaumkonzept. Die richtige Baumartenwahl kann nicht nur die Lebensdauer der Bäume erhöhen, sondern auch ihre Funktionen in der urbanen Landschaft verbessern. Für die kommenden 20 Jahre sind die Bäume, insbesondere die Ungarischen Eichen, auf einem guten Weg, um zu beeindruckenden Baumkronen heranzuwachsen. Die Standorte für die neuen Bäume wurden zudem mit erhöhtem Raum für die Wurzeln und speziellem Pflanzsubstrat ausgestattet, um optimale Wachstumsbedingungen zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Initiative nicht nur der ästhetischen Verbesserung der Stadt dient, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels leisten kann. Die Düsseldorfer Stadtverwaltung ist entschlossen, die grüne Infrastruktur der Stadt nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität für alle Bürger zu erhöhen.