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Freitag, 17. Januar 2025

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Landwirtschaft vor dem Aus: Klenkes kämpfen um ihre Existenz!

In Bad Sooden-Allendorf haben Tobias und Elzbieta Klenke die Entscheidung getroffen, ihren landwirtschaftlichen Betrieb von einem Haupt- auf einen Nebenerwerb umzustellen. Diese Maßnahme folgt der jüngsten Aufhebung der Produktion von Spargel und Erdbeeren, die über 22 Jahre, davon seit 2016 biologisch, erfolgreich angebaut wurden. Der Schritt stellt nicht nur eine betriebliche Umstellung dar, sondern ist auch Teil einer breiteren Entwicklung im Werra-Meißner-Kreis, wo die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 2009 bis 2024 um 131 gesunken ist, was einem Rückgang von 14 Prozent entspricht, wie HNA berichtet.

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Die Herausforderungen, vor denen die Klenkes stehen, sind vielfältig. Tobias Klenke ist mittlerweile als Technischer Angestellter an der Universität Kassel tätig, während Elzbieta Klenke als Schulassistentin beim Sozialunternehmen WEADI arbeitet. Diese berufliche Umorientierung wurde vor allem durch gestiegene Bürokratie und zusätzliche Auflagen im Agrarsektor befeuert, die die Arbeitsbelastung für Landwirte erheblich erhöhen. Zudem führten die Änderungen im Sozialversicherungsrecht für Saisonarbeitskräfte zu einem Anstieg der Betriebskosten. Klenke hatte früher bis zu zwölf Saisonarbeiter beschäftigt; diese Zahl hat er auf vier reduziert, um die finanziellen Belastungen zu minimieren.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Risiken

Die Klenkes beklagen die Unplanbarkeit ihres Betriebs aufgrund gehäufter Prüfungen und möglicher Nachzahlungen an die Sozialversicherung. Diese Unsicherheiten üben Druck auf die Rentabilität aus. Die geänderte Bewertung der Saisonarbeitskräfte hat die Löhne erhöht, was die wirtschaftliche Lage der Klenkes weiter gefährdet. „Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beiträgt, auf die Probleme landwirtschaftlicher Familienbetriebe aufmerksam zu machen“, so Tobias Klenke.

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Insgesamt ist der Rückgang der Haupterwerbsbetriebe im Werra-Meißner-Kreis alarmierend: In den letzten 15 Jahren hat sich deren Zahl um ein Fünftel reduziert. Die Klenkes haben sich jedoch entschieden, ihren Betrieb im Nebenerwerb weiterzuführen und wollen künftig Getreide und Ackerbohnen anbauen.

Appell für Unterstützung der Landwirtschaft

Ein zentraler Punkt in den Äußerungen der Klenkes ist ihr Aufruf an die Politik und Gesellschaft, mehr Unterstützung für die heimische Landwirtschaft bereitzustellen. „Wir wollen auch zukünftigen Generationen eine Perspektive bieten“, so das Ehepaar. Dieser Appell fällt in eine Zeit, in der viele Landwirte vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Experten empfehlen, dass Landwirte bei längeren Verlustphasen oder Neugründungen frühzeitig steuerliche Beratung in Anspruch nehmen sollten. Dies hilft, Verluste abzusichern und Konzepte zur Rückkehr in die Gewinnzone zu entwickeln, wie Agrar Heute anmerkt.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Notwendigkeit einer engehenden Zusammenarbeit zwischen steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Beratung. Betriebsleiter müssen bereit sein, betriebliche Abläufe zu überdenken, um den Herausforderungen der Branche erfolgreich begegnen zu können. Diese neuen Gegebenheiten erfordern ein Umdenken, sowohl in finanzieller als auch in betrieblicher Hinsicht.

Die Situation der Klenkes ist ein Beispiel für die zunehmend prekäre Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe in der Region und stellt einen Appell an alle dar, die die heimische Landwirtschaft unterstützen möchten.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/bad-sooden-allendorf-ort83103/klenke-produziert-keinen-spargel-und-keine-erdbeeren-mehr-biolandwirt-93507560.html
https://www.werra-meissner-kreis.de/fileadmin/user_upload/20240507_Bericht_LW_WMK.pdf

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