Am 16. Januar 2025 feierte die Rheinoper die Wiederaufnahme von Giacomo Puccinis bedeutendster Oper „Tosca“. Diese Premiere war besonders, da sie den 100. Todestag des Komponisten würdigte. Die Inszenierung, die seit 2002 zum festen Bestandteil des Repertoires der Rheinoper gehört, wird unter der Regie von Dietrich W. Hilsdorf aufgeführt. Die musikalische Leitung übernimmt Péter Halász, während die Rolle der Floria Tosca von Liana Aleksanyan und Ekaterina Sannikova alternierend präsentiert wird. Young Woo Kim gibt dabei sein Hausdebüt in der Rolle des Malers Mario Cavaradossi, während Alexey Zelenkov die Figur des Polizeichefs Scarpia ab Februar 2025 in Düsseldorf verkörpern wird.
Die Handlung von „Tosca“ spielt im Jahr 1800, zur Zeit des Krieges zwischen Napoleon und den Habsburgern in Norditalien. In der ersten Szene der Oper, die in der Kirche Sant’Andrea della Valle in Rom stattfindet, flieht der Konsul der untergegangenen Republik Rom, Cesare Angelotti, aus dem Kerker und sucht Unterschlupf. Die Eifersucht der Titelheldin, Floria Tosca, entfacht, als sie im Gemälde ihres Geliebten Cavaradossi die Züge der Marchesa Attavanti erkennt. Scarpia, der Polizeichef, wird auf Angelotti aufmerksam und verhaftet Cavaradossi als vermeintlichen Komplizen. Um ihn zu retten, tötet Tosca schließlich Scarpia.
Details zur Inszenierung
Die großartige Inszenierung nutzt ein eindrucksvolles Bühnenbild, das insbesondere den zweiten Akt klar in der römischen Kirche darstellen kann. Cavaradossi und Angelotti befinden sich hier in Scarpias Gewalt, während in einem benachbarten Palast eine Feier zu Ehren des Sieges über Bonaparte stattfindet. Tosca, verzweifelt über die Qualen ihres Liebhabers, ist bereit, alles zu offenbaren, um ihn zu retten, und sieht sich schließlich gezwungen, Scarpias Annäherungen zu entsprechen.
Die dramatische Handlung von „Tosca“ verdichtet sich in den letzten Akten, wo die verzweifelten Versuche Toscas, Cavaradossi zu retten, in einer tragischen Schlussszene enden. Nachdem sie Scarpia getötet hat, glaubt Tosca, mit Cavaradossi entkommen zu können. Sie findet jedoch heraus, dass Scarpia ihre Pläne durchkreuzt hat. Der dramatische Höhepunkt wird durch den fesselnden musikalischen Ausdruck Puccinis unterstützt, der für seine Fähigkeit bekannt war, menschliche Emotionen in seiner Musik zu verknüpfen.
Puccinis Erbe und die Bedeutung der Oper
Giacomo Puccini, geboren am 22. Dezember 1858 in Lucca, Italien, gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten des Verismo. Seine Werke, darunter „La Bohème“, „Madama Butterfly“ und „Tosca“, zeichnen sich durch intensive Melodien und ein tiefes emotionales Verständnis aus. Puccinis Stil war bahnbrechend: Er verband packende Handlungen mit innovativen orchestralen Techniken und beeinflusste die Entwicklung der Oper maßgeblich. SeinTod am 29. November 1924 hinterließ ein großes Erbe, das auch heute noch an den wichtigsten Opernhäusern der Welt präsent ist.
Für die kommenden Vorstellungen an der Rheinoper sind noch Termine im Januar und Februar 2025 geplant, sowie weitere Aufführungen im Theater Duisburg. „Tosca“ bleibt ein zeitloses Werk, das auch in der modernen Welt durch seine Themen von Liebe, Betrug und Machtgier besticht und das Publikum immer wieder in seinen Bann zieht.