Am 18. Januar 2025 steht in Aschaffenburg die Wahl eines neuen Kreisvorsitzenden der AfD an. Der bisherige Amtsinhaber Klaus-Uwe Junker wurde im Dezember 2024 von Parteigremien abgesetzt. Die genauen Hintergründe dieser Absetzung sind unklar, da es bislang keine ausführlichen Stellungnahmen von Seiten der Partei gibt. Es ist jedoch möglich, dass Junker erneut als Kandidat antreten könnte und eine Wiederwahl anstrebt. Während die AfD sich mit der Neubesetzung des Kreisvorsitzes beschäftigt, sind andere politische Parteien aktiv im Wahlkampf des Primaveralands. Primavera24 berichtet, dass die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken in Aschaffenburg auftritt, um ihre politischen Schwerpunkte vorzustellen. Gleichzeitig ist die Grünen-Politikerin und Außenstaatsministerin Anna Lührmann in Hanau zu Gast, um ihre Partei zu repräsentieren.
In der AfD hat Joachim Rausch am 14. Januar 2025 die Nominierung zum Direktkandidaten im Wahlkreis 246 (Aschaffenburg) für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erhalten. Rausch konnte sich im ersten Wahlgang mit 53% der Stimmen gegen zwei Gegenkandidaten durchsetzen. Als Mitglied im Kreistag Aschaffenburg ist er seit 2020 aktiv und hat sich dort in verschiedenen Ausschüssen engagiert. Seine politischen Ziele zielen darauf ab, eine konservative Werteordnung sowie die soziale Marktwirtschaft zu stärken, die Grundrechte und Rechtsicherheit zu fördern und besonders Klein- und Mittelständische Betriebe von Bürokratie zu entlasten. In Bezug auf die Innen- und Migrationspolitik kritisiert Rausch die aktuelle Flüchtlingspolitik und fordert eine Rückkehr zu westlichen Werten.
Politische Entwicklungen in Aschaffenburg
Die AfD hat sich bei der Europawahl 2024 als zweitstärkste Partei im Wahlkreis 246 etabliert, indem sie 13,3% der Stimmen erzielte, während die CSU 39,4% erreichte. Rausch äußert sich kritisch zur CSU und warnt, dass diese die Fortsetzung der Politik der Ampelregierung anstrebe, was eine Wende in der deutschen Politik gefährden könnte. Die Gründung eines neuen Ortsverbands der AfD in Mainaschaff am 3. Dezember 2024 zielt darauf ab, in der Kommunalpolitik aktiver zu werden, unter der Führung von Bernhard Sell als Vorsitzenden und Colin Schwalb als Stellvertreter. Aktuell sitzt die AfD im Gemeinderat und möchte die politische Debatte in Mainaschaff entscheidend mitgestalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt in den politischen Bestrebungen der AfD ist die Bürgermeisterwahl in Großostheim, für die am 18. November 2024 Uwe Meeh als Kandidat gewählt wurde. Er plant, sich mit Themen wie dem Windpark, einer Flüchtlingsunterkunft und kommunalen Finanzen auseinanderzusetzen, um die Bürgerinteressen zu vertreten. Zudem nimmt die AfD im Kreistag Aschaffenburg eine wachsende Rolle ein. Die Fraktion, die am 20. April 2024 gegründet wurde, hat mehrere Mandatsträger, darunter Rausch und Junker.
Engagement und Herausforderungen
Die AfD-Mandatsträger sind in vielen Ausschüssen aktiv und betonen ihr Engagement für die Interessen der Bürger. Sie sind in verschiedenen Gremien wie dem Kreisausschuss, Umweltausschuss und Sozialausschuss präsent. Trotz der Herausforderungen und der Differenzen zu anderen Parteien, sieht sich die AfD als wachsende Kraft in der politischen Landschaft und plant, bei den kommenden Wahlen stärkere Ergebnisse zu erzielen. Der Fokus liegt weiterhin auf den Grundrechten, dem Rechtsstaat und einer authentischen Vertretung der Bürgerinteressen.