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Mittwoch, 12. März 2025

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Bischof Wiesemann gegen völkischen Nationalismus: Kirche und Demokratie im Fokus

Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat sich vor der Bundestagswahl deutlich gegen eine Zusammenarbeit der Kirche mit extremistischen Parteien wie der AfD ausgesprochen. In seiner jüngsten Stellungnahme unterstrich er, dass die Politik der AfD nicht mit christlichen Werten vereinbar sei. Wiesemann kritisierte insbesondere den völkischen Nationalismus der Partei und betonte, dass eine aktive Mitgliedschaft in der AfD mit einem kirchlichen Amt unvereinbar sei. Er argumentierte, dass eine Grundordnung für Angestellte und Mitarbeiter der Kirche ein öffentliches Eintreten gegen christliche Prinzipien ausschließe. Dies würde auch für Personen gelten, die sich ausdrücklich hinter die ideologischen Ziele der AfD stellten, so Wiesemann.

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Gleichzeitig räumte der Bischof ein, dass nicht jeder AfD-Wähler die extremistischen Positionen der Partei vertrete. Er forderte eine differenzierte Betrachtung, insbesondere bei ehrenamtlich Engagierten. Die entscheidende Frage sei, wie explizit jemand die Positionen der AfD vertrete. Trotz seiner kritischen Haltung zeigt Wiesemann den Willen zum Dialog und möchte, dass die Kirche eine Stimme für Demokratie und Menschenwürde bleibt. In diesem Kontext verweist er auf die Initiative „Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie“, die das Bistum Speyer und die Pfälzische Landeskirche zur Bundestagswahl mobilisiert.

Forderung nach einer aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft

Wiesemann fordert zudem die Gläubigen auf, das Wahlrecht „in verantwortlicher Weise“ zu nutzen und ihr Vertrauen in die Demokratie zu stärken. „Die Kirchen in der Pfalz grenzen sich von Positionen ab, die mit ihrem Menschen- und Weltbild nicht vereinbar sind“, merkt er an. Diese Haltung ist Teil eines größeren Trends innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland, die sich als Verteidigerin der Demokratie sieht, insbesondere in Anbetracht eines wahrgenommenen Gefährdung der Demokratie in Deutschland.

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Parallel zu diesen politischen Ansichten strebt das Bistum Speyer eine synodale Kirche an. Wiesemann betont hier die Notwendigkeit einer Aufwertung der Rolle der Frauen in der Kirche, einschließlich der Vorschläge für Weiheämter. Dies geschieht im Rahmen eines umfassenden Reformprozesses, der auch die kirchliche Sexualmoral betrifft. Wiesemann fordert die Segnung aller Menschen, auch wiederverheirateter und gleichgeschlechtlicher Paare, um eine größere Inklusivität zu erreichen.

Haushaltskrise und Sparmaßnahmen

Im Bistum Speyer ist eine dramatische Haushaltslage zu beobachten. Angesichts stark sinkender Mitgliederzahlen und rückläufiger Kirchensteuereinnahmen müssen bis 2030 die Ausgaben um 15 Prozent, was 30 Millionen Euro entspricht, gesenkt werden. Im vergangen Jahr traten schätzungsweise 9.000 Katholikinnen und Katholiken aus der Kirche aus. Für 2024 wird ein Haushaltsminus von sieben Prozent prognostiziert. Große Mittel fließen in Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und karitative Einrichtungen, während ein wichtiges Anliegen die Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch bleibt. Bislang sind im Bistum 276 Personen von Missbrauch betroffen, und 143 Täter oder Täterinnen konnten identifiziert werden.

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All diese Maßnahmen und Themen stehen im Kontext der Bemühungen der katholischen Kirche, in einer zunehmend komplexen und herausfordernden Gesellschaft relevant zu bleiben und gleichzeitig ihre Werte und Prinzipien zu verteidigen. Beate Gilles, Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, hob kürzlich hervor, dass die Kirche sich weiterhin als Stütze der Demokratie in Deutschland sieht und sich den Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit stellen möchte, insbesondere im Hinblick auf die Wahrung der Menschenwürde.

Die Einhaltung der Werte, für die die Kirche steht, ist für Bischof Wiesemann und die gesamte katholische Gemeinschaft von zentraler Bedeutung, vor allem in einer Zeit, in der die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen immer fragiler erscheinen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Bistum Speyer können Sie die Artikel auf n-tv, evangelische-zeitung und kirche-und-leben nachlesen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Bischof-Wiesemann-Parteien-wie-AfD-fuer-Christen-unwaehlbar-article25498943.html
https://www.evangelische-zeitung.de/speyerer-bischof-afd-politik-unvereinbar-mit-christlichen-werten

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