In Deutschland gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Nahrungsergänzungsmittels „Starvex“, das online vermarktet wird. Die Plattformen, die es verkaufen, versprechen eine schnelle und einfache Methode zur Gewichtsreduktion, jedoch enthält das Produkt den gefährlichen Wirkstoff Sibutramin. Behörden warnen eindringlich vor den gesundheitlichen Risiken, die mit diesem Stoff verbunden sind.Merkur berichtet, dass Sibutramin schwere Nebenwirkungen hervorrufen kann, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können.
Die Gesundheitsbehörden in Rheinland-Pfalz haben Sibutramin bei einer Zollkontrolle entdeckt, nachdem ein Verbraucher das Produkt aus dem Ausland bestellt hatte. Obwohl „Starvex“ als rein pflanzliches Produkt beworben wird, ist der Wirkstoff auf der Verpackung nicht deklariert, wie t-online mitteilt. Dieser Wirkstoff war einst in verschreibungspflichtigen Medikamenten zur Behandlung von Adipositas enthalten, wurde aber aufgrund seiner gefährlichen Nebenwirkungen seit 2010 weltweit verboten.
Gesundheitsrisiken und Folgen
Sibutramin wirkt als Appetitzügler, kann jedoch den Blutdruck erhöhen und zu Herzrasen führen. Berichte über mindestens 49 Todesfälle weltweit stehen in direktem Zusammenhang mit diesem Wirkstoff. Zu den weiteren gesundheitlichen Problemen gehören Herzinfarkte, Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, sowie verschiedene Formen von Migräne und Sprach- oder Sehstörungen. Die Verbraucherzentrale rät dazu, solche Mittel nicht zu kaufen, insbesondere nicht von Personen mit Bluthochdruck, Anorexie oder denen, die bereits andere Appetitzügler oder Antidepressiva einnehmen. Die Gesundheitsgefahren durch Sibutramin sind also vielfältig und nicht zu unterschätzen.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass illegal vertriebene Produkte häufig höhere Konzentrationen von Sibutramin enthalten, als in vorher zugelassenen Medikamenten. Das wirft die Frage nach den möglichen gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen auf. Neben Sibutramin wurden auch andere gesundheitsschädliche Substanzen wie Phenolphthalein, Rimonabant und Lorcaserin in Schlankheitsmitteln identifiziert.
Rechtliche Konsequenzen
Der Handel mit „Starvex“ und anderen Produkten, die Sibutramin enthalten, ist in Deutschland eine Straftat. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen. Behörden weltweit warnen generell vor dem Kauf von Schlankheitsmitteln über das Internet, da viele dieser Produkte nicht die angegebenen Inhaltsstoffe enthalten und erhebliche gesundheitliche Gefahren darstellen, wie auch Merkur nochmals betont.