Frischer Wind weht durch den Naturpark Lahn-Dill-Bergland, nachdem Marion Klein zum Jahreswechsel in den Ruhestand gegangen ist. Über viele Jahre hinweg war sie Regionalmanagerin und Geschäftsführerin des Naturparks und hat dabei die Entwicklung der Region maßgeblich geprägt. Ihre Aufgaben wurden nun aufgeteilt: Franziska Henn hat am 1. Januar ihren neuen Posten als Regionalmanagerin angetreten. Die 30-jährige Marburgerin bringt wertvolle Erfahrungen aus ihrer vorherigen Tätigkeit als Koordinatorin der Ökomodellregion im Kreis Marburg-Biedenkopf mit.
Henn hat zudem eine Masterarbeit verfasst, die sich mit dem Einfluss des Leader-Programms der EU auf den ländlichen Tourismus beschäftigt. Julia Hilpisch, die 40 Jahre alt ist und im Dillenburger Stadtteil Donsbach wohnt, übernimmt die Geschäftsführung. Sie hat am 1. September mit der Einarbeitung in diese Rolle begonnen. Hilpisch hat Tourismusmanagement mit Spezialisierung auf Destinationsentwicklung studiert und kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, u.a. am hessischen Rothaarsteig sowie in der digitalen Destinationsentwicklung, dem Tourismus und Onlinemarketing im Kreis Siegen-Wittgenstein.
Erneute Auszeichnung als Qualitäts-Naturpark
In einem weiteren deutlich positiven Schritt wurde der Naturpark Lahn-Dill-Bergland am 20. September 2023 im Rahmen des Deutschen Naturpark-Tages ausgezeichnet. Diese Ehrung, die vom Verband Deutscher Naturparke e. V. verliehen wurde, macht den Lahn-Dill-Bergland zu einem von 15 ausgezeichneten Naturparks in Deutschland. Wie daslahntal.de berichtet, wurde die Auszeichnung von VDN-Präsident Friedel Heuwinkel im Naturpark Hohe Mark überreicht.
Der Naturpark hat sich bei der Bewertung durch „Qualitäts-Scout“ Michael Puschmann als äußerst kompetent erwiesen, indem er über 100 Fragen zu Management, Naturschutz, Bildung und Regionalentwicklung beantwortete. Der Titel „Qualitäts-Naturpark“ ist für fünf Jahre gültig, und danach ist eine erneute Qualifikation nötig. Der Naturpark leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in Naturschutz und nachhaltigem Tourismus.
Nachhaltige Regionalentwicklung im Fokus
Der Erfolg des Naturparks Lahn-Dill-Bergland spiegelt auch die grundsätzlichen Ziele der Naturparke in Deutschland wider: die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kulturlandschaften. Laut naturparke.de soll eine umweltgerechte Nutzung in Land-, Forst- und Wasserwirtschaft gefördert werden. Dabei wird die Bedeutung regionaler Produkte betont, um sowohl die Kulturlandschaft als auch die regionale Identität zu stärken.
Durch die Unterstützung von regionalen Kooperationen und die Vermarktung lokaler gastronomischer Angebote trägt der Naturpark zur Erhaltung des kulturellen Erbes und der traditionellen Handwerkskunst bei. Seine Rolle als Motor und Moderator für ländliche Regionalentwicklung ist essenziell, um die Attraktivität und Lebensqualität in der Region weiter zu steigern.
Die Geschäftsstelle und das Tourismusbüro des Naturparks befinden sich in Bad Endbach. Mit einem neuen Führungsteam und der erneuten Auszeichnung als „Qualitäts-Naturpark“ stehen die Zeichen für eine positive Weiterentwicklung des Lahn-Dill-Berglands hervorragend.