Der 1. FC Köln musste sich im Rückrundenauftakt der 2. Bundesliga mit 0:1 gegen den Hamburger SV geschlagen geben. Diese Niederlage war besonders schmerzhaft, da es die erste seit neun Pflichtspielen ohne Verlust war und die Kölner damit ihre Tabellenführung einbüßten. Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller äußerten deutliche Kritik an der Leistung seiner Mannschaft. „Wir hatten nicht den richtigen Zugriff auf das Spiel und mussten mehr Mut zeigen“, so Struber. Auch Keller stellte fest, dass es an Intensität, Tempoläufen und Sprints fehlte.
Der entscheidende Moment des Spiels kam in der 78. Minute, als der HSV einen Strafstoß erhielt. Max Finkgräfe foulte Marco Richter, und Ransford-Yeboah Königsdörffer verwandelte den Elfmeter im Nachschuss, nachdem Kölns Torwart Marvin Schwäbe den ersten Versuch pariert hatte. Trotz der späten Bemühungen, das Unentschieden zu erzielen, wie einem Pfostenschuss von Eric Martel, blieb der FC ohne Tor.
Kritik an der Mannschaftsleistung
Nach dem Spiel bemängelte Köln-Kapitän Timo Hübers die schwache erste Halbzeit, die von beiden Teams eher zurückhaltend gestaltet worden war. Sowohl Hübers als auch Schwäbe forderten eine Verbesserung in der kommenden Partie gegen die SV Elversberg, die am Samstagnachmittag stattfindet. „Wir müssen ein höheres Leistungsniveau erreichen“, so Schwäbe.
Die Ereignisse vor dem Anpfiff waren ebenfalls turbulent, da es zwischen den Fans zu Ausschreitungen kam. In der ersten Halbzeit zeigte sich der HSV in der Ballbesitzstatistik überlegen, konnte jedoch keine klaren Chancen herausspielen. Spieler wie Jusuf Gazibegović und Immanuël Pherai kassierten gelbe Karten, was die hitzige Atmosphäre des Spiels weiter anheizte.
Ein Blick auf die Leistung
Die statistischen Daten des Spiels sprechen für sich. Hamburg hatte eine geschätzte Torwahrscheinlichkeit von 2,51 im Vergleich zu Köln, dessen Wert nur bei 0,38 lag. Max Finkgräfe erwies sich zudem als der schnellste Spieler auf dem Platz mit einer Höchstgeschwindigkeit von 33,62 km/h. Trotz der Dominanz des HSV blieben die Kölner in der Lage, in entscheidenden Momenten zu kontern. Insbesondere erhielt Kölns Spieler Linton Maina den Titel als am meisten unter Druck stehender Spieler, was die Schwierigkeiten des FC verdeutlicht.
Mit dieser Niederlage hat der Hamburger SV die Tabellenführung übernommen, was dem Team von Trainer Merlin Polzin die Möglichkeit gibt, mit neuem Selbstvertrauen in die kommenden Spiele zu gehen. Die kommenden Wochen werden für den FC Köln entscheidend sein, um an die Leistungen der vorherigen Spiele anzuknüpfen und zurück in die Erfolgsspur zu finden. Weitere Informationen zu aktuellen Statistiken sind auf kicker.de zu finden.