Am 19. Januar 2025 kommt es am Flughafen Köln/Bonn zu Störungen im Flugbetrieb, die aufgrund eines Personalengpasses zu zahlreichen Flugstreichungen führen. Wie tonight.de berichtet, sind neben ausgefallenen Flügen auch regelmäßige Verzögerungen an den Check-in-Schaltern und bei Sicherheitskontrollen zu verzeichnen. Passagiere wird geraten, sich vor ihrer Anreise über den Status ihres Fluges zu informieren, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
Der Flughafen hat Maßnahmen ergriffen, um die Passagierströme besser zu steuern. Fluggäste können über das CGNGateWay-System ein personalisiertes Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle buchen. Dieses Verfahren ist kostenlos und erlaubt Buchungen bis zu 100 Tage im Voraus. Damit sollen Wartezeiten an den Kontrollstellen reduziert werden. Buchungen sind möglich im Viertelstundentakt bis maximal eine Stunde vor Abflug, sofern Plätze verfügbar sind. An der zentralen Sicherheitskontrolle im Terminal 1 gibt es eine gesonderte Spur für diese Gäste, welche nur zu der gebuchten Zeit (+/- 10 Minuten) zugänglich ist, wie auch koeln-bonn-airport.de hervorhebt.
Hintergrund der Situation
Bereits im Jahr 2024 führten Warnstreiks, unter anderem der Gewerkschaft Verdi, zu erheblichen Störungen am Flughafen. Am 14. März 2024 wurde ein Warnstreik ausgerufen, der alle geplanten Flüge betraf. Nur wenige Flüge konnten regulär starten, da viele annulliert oder umgeleitet wurden. Am folgenden Tag normalisierte sich die Lage jedoch schnell wieder in Köln/Bonn.
Ein weiterer nennenswerter Vorfall war der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals, der vom 7. bis 9. März 2024 zahlreiche Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, darunter auch Köln/Bonn, beeinträchtigte. Dieser Streik führte dazu, dass nur 10 bis 20 Prozent der geplanten Flugverbindungen angeboten wurden, was mehr als 200.000 Passagiere betroffen machte. Dieser Druck auf Lufthansa resultierte aus den laufenden Tarifverhandlungen, in denen Verdi eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent oder mindestens 500 Euro monatlich forderte, während Lufthansa ein Angebot von 4 Prozent Gehaltserhöhung und einen Inflationsausgleich von 2.000 Euro unterbreitete, was von der Gewerkschaft als unzureichend angesehen wurde, wie in tagesschau.de angegeben.
Rechte der Passagiere
Betroffene Passagiere haben verschiedene Rechte, wenn es zu Flugstreichungen kommt. Sie werden in der Regel per E-Mail oder über die Lufthansa-App informiert. Für die Stornierung von Flügen haben sie das Recht auf Rückerstattung innerhalb von sieben Tagen. Auch alternative Flüge sollen bereitgestellt werden, doch können diese oft zu Rückstaus führen. Zur Überbrückung besteht die Möglichkeit, Flugtickets in Bahnfahrkarten umzuwandeln, allerdings sind auch hier Streiks bis zum Freitagmittag bei der Deutschen Bahn zu beachten, die die Situation zusätzlich komplizieren.
Insgesamt bleibt der Flughafen Köln/Bonn ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für Passagiere, die jedoch momentan durch die aktuellen Umstände besonderen Herausforderungen gegenüberstehen.