Die Alternative für Deutschland (AfD) hat kürzlich ihre Bundestagskandidaten für den Märkischen Kreis bekannt gegeben. Wolfgang Grudda und Horst Karpinsky repräsentieren die Partei bei den anstehenden Wahlen. Grudda wird im Wahlkreis 148 (Olpe/Märkischer Kreis I) antreten, während Karpinsky in Lüdenscheid, Herscheid und dem Volmetal zur Wahl steht. Die Bundestagswahl findet in fünf Wochen statt und laut aktuellen Umfragen liegt die AfD auf dem zweiten Platz, hinter der Union, aber vor SPD und Grünen. Dies berichtet come-on.de.
Die AfD erfreut sich in den neuen Bundesländern einer besonders starken Unterstützung, steht jedoch in einigen Landesverbänden wegen ihrer Positionen unter dem Verdacht des Rechtsextremismus. In Südwestfalen ist die Präsenz der AfD geringer ausgeprägt. Horst Karpinsky ist bereits aktives Mitglied im Kreistag und fungiert als stellvertretender Kreissprecher der AfD. Er hatte zuvor bereits 2022 für den Wahlkreis Lüdenscheid und Umgebung kandidiert. Grudda, ein Diplom-Ingenieur und aktives Mitglied des Modellclubs in Menden, wurde im Oktober als Bundestagskandidat nominiert und ist klar darauf fokussiert, seine Chancen zu nutzen.
Kandidaten und Wahlsituation
Im Wahlkreis 149 (Märkischer Kreis II) stehen Olaf Schubert von der CDU, Sarah Müller von der SPD, Martin Koch von den Grünen, Wolfgang Neumann von der FDP und Claudia Heinz von Die Linke als Gegenkandidaten zur Verfügung. Interessanterweise sind weder Karpinsky noch Grudda auf der Landesliste der AfD NRW verzeichnet. Klaus Heger belegt dort den 34. Platz, während Christian Zaum, ein Lehrer aus Siegen, gute Chancen auf einen Einzug in den Bundestag hat, da er auf Rang zehn der Liste steht.
Eine Nichtzulassung der AfD in Nordrhein-Westfalen könnte die Partei von Hunderttausenden Stimmen abhalten. Ein angestrebtes Traumergebnis von etwa 20 Prozent erscheint in diesem Szenario unerreichbar. Aufkommende Diskussionen über eine Mitarbeiterin des designierten Spitzenkandidaten Kay Gottschalk, die Verbindungen zur verbotenen „Artgemeinschaft“ haben soll, verdeutlichen, dass interne Konflikte die Partei strapazieren. Kritiker werfen dem Landesvorstand unter Martin Vincentz vor, die Kontrolle über die Partei verloren zu haben.
Interne Spannungen und Rückkehrambitionen
In der Landtagsfraktion gab es bereits deutliche Wortmeldungen zu den Vorfällen. Matthias Helferich, ein Bundestagsabgeordneter aus Dortmund, zeigt Ambitionen auf ein Comeback, nachdem er aufgrund seiner rechtsextremen Ansichten von der eigenen Fraktion abgelehnt wurde. Dies sorgt für zusätzliche Spannungen innerhalb der Partei. Helferich gehört zu den Mitgliedern der vom Verfassungsschutz beobachteten „Jungen Alternative“ und könnte die Partei in künftigen Auseinandersetzungen weiter belasten, während seine Auftritte im Bundestag regelmäßig Eklats provozieren.
Umfragen spiegeln zwar die aktuelle politische Stimmung wider, sind jedoch keine genauen Prognosen für das Wahlergebnis. Der statistische Fehler bei Umfragen beträgt in der Regel 1 bis 3 Prozentpunkte, basierend auf den Prozentpunkten einer Partei. Die letzte Bundestagswahl lieferte eine durchschnittliche Abweichung von 1,03 Prozentpunkten und unterstreicht die Unsicherheiten, die im Vorfeld der Wahlen weiterhin bestehen, wie dawum.de anmerkt.