Am 20. Januar 2025 sorgte Elon Musk während der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump für erhebliche Kontroversen. In der Washingtoner Capital One Arena, wo er als einer der Redner auftrat, machte Musk eine Geste, die stark an den Hitlergruß erinnerte. Diese Geste, bei der er seine rechte Hand zuerst an sein Herz hielt und sie dann schnell nach oben streckte, wurde von Musk insgesamt zweimal ausgeführt. Nachdem er die Geste gemacht hatte, erklärte er, „Mein Herz fliegt Euch zu“, und dankte den Anhängern des neuen Präsidenten, die zahlreich erschienen waren, um den Moment zu feiern.
Die Szene wurde live von CNN übertragen und sorgte schnell für Empörung auf der Plattform X, wo Nutzer die Ähnlichkeit der Geste mit dem Hitlergruß kritisch kommentierten. Während einige seiner Unterstützer darauf hinwiesen, dass die Geste den Emotionen seiner Rede Ausdruck verleihen sollte, lehnten Kritiker diese Interpretation vehement ab und betonten den beunruhigenden historischen Kontext.Radio Gütersloh berichtet, dass Musk zunächst keine Erklärung zu seiner Geste abgab, aber ein Video seiner vollständigen Rede auf seinem X-Account teilte.
Mediales Echo und gesellschaftliche Reaktionen
Die gesamte Situation erhitzte die Gemüter nicht nur online, sondern auch in den traditionellen Medien. CNN wiederholte die Szene zahlreich in ihrem Programm, was die Aufmerksamkeit auf die Geste und ihre potenziellen Implikationen lenkte. Musk selbst äußerte sich nicht direkt zur umstrittenen Geste, sondern konzentrierte sich in seiner Rede auf die vermeintliche Bedeutung der Trumps Wahl. Er erklärte, dass durch diese Wahl die „Zukunft der Zivilisation gesichert“ sei und nannte den Tag der Amtseinführung die „Rückkehr des Königs“, während er auch auf die Wiederherstellung von Trumps Account auf X hinwies, nachdem dieser nach dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 gesperrt worden war.
Diese Äußerung ist nicht nur eine Ansammlung von Worten, sondern steht im Kontext von Musks jüngsten politischen Tendenzen. Der Unternehmer hat in den letzten Monaten immer wieder rechtspopulistische Politiker unterstützt, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Seine Interaktionen mit Politikern wie Giorgia Meloni und Alice Weidel zeigen eine Tendenz, sich mit extremen und fringe politischen Ansichten zu umgeben. Quellen zufolge hat Musk seit der Übernahme von Twitter im Oktober 2022, welches er in X umbenannte, bereits mehrere Konten von rechtsextremen und nationalistischen Akteuren, die zuvor wegen Hassrede gesperrt waren, wiederhergestellt.
Die rechtlichen Aspekte und die Relevanz von Freie Rede
Das Verhalten von Musk wirft Fragen zur Wahrnehmung von Freie Rede auf. Kritiker von Musk argumentieren, dass seine Äußerungen und die Art seiner Gesten erheblichen Schaden anrichten können, insbesondere in einer Zeit, in der antisemitische Rhetorik und Extremismus wieder an Sichtbarkeit gewinnen. Die Geste und die begleitenden Äußerungen sind unter dem Gesichtspunkt der Freien Rede zwar durch das US-Recht geschützt, doch die ethischen Implikationen bleiben ein umstrittenes Thema. Musk, der in der Vergangenheit antisemitische Verschwörungstheorien geteilt und mit antisemitischen Figuren interagiert hat, könnte in den Augen vieler ein problematisches Vorbild darstellen.Forward beschreibt zudem, dass diese Art der Kommunikation subtilen historischen Parallelen nachempfunden zu sein scheint und viele daher besorgt sind über Musks Einfluss.
Die Reaktionen auf Musks Geste und seine Botschaften sind ein weiterer Ausdruck des gesellschaftlichen Spannungsfelds, das durch die Konvergenz von sozialen Medien, Politik und öffentlichem Diskurs entsteht. Ob Musk in der Lage sein wird, die Wogen zu glätten und sich in der öffentlichen Wahrnehmung von diesen Vorfällen zu distanzieren, bleibt abzuwarten.