Die Pläne der Barmherzigen Brüder in Saffig, eine Wohngruppe für psychisch kranke straffällig gewordene Personen zu errichten, sorgen für rege Diskussionen in der Gemeinde. Am heutigen 21. Januar 2025 findet dazu eine Informationsveranstaltung in der Von-der-Leyen-Halle statt. Diese Veranstaltung soll den Anwohnern helfen, ihre Fragen zu klären und Bedenken auszuräumen. Trotz der geplanten Informationsrunde berichten [SWR] von massivem Widerstand in der Gemeinde Saffig im Kreis Mayen-Koblenz.
Die Wohngruppe soll zwölf Personen, die aufgrund ihrer verminderten oder nicht Schuldfähigkeit im Maßregelvollzug untergebracht waren, die Rückkehr in die Gesellschaft erleichtern. Es ist zu beachten, dass diese Personen nur aufgenommen werden, wenn sie keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Die Barmherzigen Brüder betonen, dass der Maßregelvollzug nicht nur der Überwachung dient, sondern auch therapeutische Aspekte verfolgt, um den betroffenen Personen ein straffreies Leben zu ermöglichen.
Widerstand der Bürgerinitiative
Die Bürgerinitiative „Sicheres Saffig“ (BISS) wurde im November 2024 gegründet und fordert die Verhinderung der geplanten Unterbringung. BISS befürchtet negative Konsequenzen für das Miteinander im Ort und kritisiert die unzureichende öffentliche Information über das Projekt. Zu diesem Zweck haben sie eine Unterschriftenaktion gestartet und fordern mehr Transparenz.
Die Barmherzigen Brüder zeigen Verständnis für die Sorgen der Anwohner und suchen das Gespräch, um Ängste abzubauen. Ortsbürgermeisterin Simone Röttgen bestätigte, dass bereits Gespräche mit den Verantwortlichen der Barmherzigen Brüder stattfanden. Zudem haben die Barmherzigen Brüder bereits am 17. Januar 2024 im nicht öffentlichen Teil des Ortsgemeinderats über ihr Vorhaben informiert und einen Runden Tisch eingerichtet, um die Kommunikation zu fördern.
Kollaboration und Unterstützung
Die BBT-Gruppe steht zudem in Kontakt mit verschiedenen Ministerien, um das neuartige Angebot zu realisieren. Die Kommunikationen umfassen die Ministerien für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Wissenschaft und Gesundheit sowie das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Ein Runder Tisch, der Teilnehmer aus verschiedenen politischen Fraktionen und dem Direktorium der Barmherzigen Brüder umfasst, hat bereits mehrfach tagte, um die Sorgen und Anliegen der Bürger zu adressieren, wie [BB Saffig] festgestellt hat.
Die Veranstaltung in der Von-der-Leyen-Halle findet also vor dem Hintergrund intensiver Debatten rund um das Projekt statt. Vertreter des Sozial- und Gesundheitsministeriums sowie der Kliniken werden anwesend sein, um auf die Fragen der Bevölkerung einzugehen.