Am Dienstagmorgen wurde eine Rentnerin aus Dreieich das Opfer einer dreisten Betrugsmasche, bei der sich Täter als Polizeibeamte ausgaben. Wie news-stadt.de berichtet, schüchterten die Betrüger die Seniorin durch wiederholte Anrufe ein und erfanden eine Geschichte über einen angeblichen Raub, der die Sicherheit ihres Geldes auf der Bank gefährdete.
In ihrer Panik hob die Rentnerin daraufhin 60.000 Euro aus ihrem Bankschließfach ab. Um das Geld zu übergeben, deponierte sie es in der Frankfurter Straße 91 hinter einem Baum. Der Abholer, ein Mann zwischen 18 und 21 Jahren mit schlanker Statur, hielt sich etwa eine Stunde in der Nähe auf, bevor er das Geld um 10:35 Uhr abholte. Er trug eine schwarze Steppjacke mit Kapuze, eine dunkle Hose und dunkle Schuhe, und sein Fluchtfahrzeug war ein dunkler Kombi mit auffällig gelber Schrift.
Erhöhte Betrugsgefahr für Senioren
Die Vorfälle unterstreichen ein alarmierendes Phänomen: Betrugsmaschen zielen häufig auf ältere Menschen ab. Laut pflegehilfe-senioren.de ist es für Kriminelle leicht, das Vertrauen von Senioren zu erschleichen. Sie nutzen unterschiedliche Methoden, darunter der Enkeltrick, Schock-Anrufe und Angebote zu Kaffeefahrten, bei denen hohe Summen für wenig Gegenwert gefordert werden.
Die Polizei gibt wichtige Hinweise, um Senioren zu schützen: Geldforderungen, die angeblich von Polizisten kommen, sind immer verdächtig. Zudem wird geraten, bei Zweifel und schockierenden Aussagen die Ruhe zu bewahren und die Informationen der Anrufer in Ruhe zu überprüfen. Ein weiterer Tipp ist, niemals Bargeld oder Wertsachen an fremde Personen zu übergeben und sich im Zweifel an vertraute Personen oder die Polizei zu wenden.
Alarming Trends in der Betrugsstatistik
Die Dunkelziffer solcher Betrüge ist hoch, und die Situation wird durch zunehmende digitale Mediennutzung unter Senioren erschwert. Informationen aus dem FBI Internet Crime Complaint Center (IC3) zeigen, dass der Betrug an älteren Menschen stark zugenommen hat. Im Jahr 2023 wurde ein Anstieg um 14 % bei den Betrugsfällen und um 11 % bei den finanziellen Verlusten festgestellt. Insgesamt verloren Senioren 3,4 Milliarden Dollar durch Betrug, wobei der durchschnittliche Verlust pro betroffenem Senior bei 33.915 Dollar lag, so vpnranks.com.
Expert:innen betonen die Notwendigkeit von Aufklärung und präventiven Maßnahmen, um Senioren vor der wachsenden Bedrohung durch Betrug zu schützen. Aufklärung über die gängigen Methoden und finanzielle Risiken kann helfen, sensibles Vertrauen zu stärken und Opferzahlen zu senken.
Die Kriminalpolizei in Offenbach bittet Zeugen, die Informationen zum Vorfall oder den beschriebenen Abholer haben, sich unter 069 8098-1234 zu melden. Zudem sind weitere Hinweise beim Polizeipräsidium Südosthessen unter 069 8098-2424 erhältlich.