Das 46. Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) wurde am 21. Januar 2025 in Saarbrücken eröffnet und gilt als das wichtigste Festival für den deutschsprachigen Film. Ziel des Festivals ist es, Talente aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zu entdecken und zu fördern. In diesem Jahr werden in insgesamt 234 Vorstellungen 151 Filme in neun Spielstätten in Saarbrücken und im Saarland präsentiert. Besonders hervorzuheben ist, dass 38 dieser Filme als Uraufführungen gezeigt werden.
Die Eröffnungsfilm war die Politsatire „Muxmäuschenstillˣ“ von Jan Henrik Stahlberg, die in fünf Kinosälen in Saarbrücken sowie in drei Kinos in Bous, St. Ingbert und Saarlouis zu sehen war. Der Film, der am 1. Mai bundesweit in die Kinos kommt, behandelt Themen wie Parteienpolitik und Populismus. Regisseur und Schauspieler Jan Henrik Stahlberg war persönlich zur Vorstellung anwesend. Prominente Jury-Mitglieder wie Sibel Kekilli und Lorna Ishema verleihen dem Festival zusätzliches Renommee.
Themenvielfalt und gesellschaftliche Relevanz
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger betonte bei der Eröffnung die gesellschaftlich relevanten Themen, die in vielen der gezeigten Filme behandelt werden. Die Themen reichen von Familie, Trauer, Verlust und Female Empowerment bis hin zu Männlichkeitsbildern, queeren Identitäten und magischem Realismus. Im Vergleich zum Vorjahr sind weniger Beiträge zu Flucht, Migration und Krieg im Festivalprogramm enthalten. Insgesamt bewerben sich 57 Filme um Auszeichnungen in vier Wettbewerbskategorien: Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm.
Während des Festivals werden insgesamt 19 Preise im Wert von 128.500 Euro vergeben. Ein neuer Preis, der in Zusammenarbeit mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel initiiert wurde, fördert „Treatment Development“ mit einer Dotierung von 10.000 Euro. Festival-Leiterin Svenja Böttger lobte auch den Besuch des Tribute-Gastes Christian Petzold, der dem Festival einen zusätzlichen Glanz verleiht.
Logistische Details und Unterstützung
Das Gesamtbudget des Festivals beläuft sich auf 1,6 Millionen Euro. Dies liegt leicht über dem Vorjahresniveau. Zu den größten Förderern zählen die Landeshauptstadt Saarbrücken und das Land. Die organisatorische Verantwortung trägt die Filmfestival Max Ophüls Preis gGmbH, deren Geschäftsführung von Svenja Böttger und Dr. Sabine Dengel geleitet wird.
Mit solch einer umfangreichen und facettenreichen Programmgestaltung bietet das Festival nicht nur eine Plattform für aufstrebende Talente, sondern auch eine Bühne für gesellschaftlich relevante Diskussionen und inspirierende Kinoerlebnisse. Die Einblicke in das aktuelle Filmschaffen aus dem deutschsprachigen Raum werden von Zuschauern und Kritikern gleichermaßen erwartet.