Am 21. und 22. Januar 2025 hat die Stadtverwaltung von Hamm mobile Pumpen am Ahsepolder abgebaut, nachdem die erste Einsatzphase einer Notlösung zum Schutz des Ahsedeichs beendet wurde. Diese Maßnahmen waren notwendig geworden, nachdem in den ersten beiden Wochen des Jahres 2025 erhebliche Regenfälle das Hochwasser im Ahsepolder verstärkt hatten. Am 8. Januar wurden vorsorgliche Maßnahmen ergriffen, um einen Anstieg des Wasserspiegels im Polder zu verhindern. Mitarbeiter der Stadt öffneten am 22. Januar die Zu- und Abflüsse an der Ahse, um das Wasser zu regulieren. Die Big Packs, die seit dem Herbst am alten Hohefeldweg bereitstanden, wurden zurück an den Straßenrand gestellt, um im Falle eines weiteren Hochwasserereignisses bereit zu sein.
Stadtsprecher Tom Herberg äußerte sich zufrieden mit dem Ablauf der Maßnahmen, die innerhalb kürzester Zeit mobilisiert werden konnten. Die Big Packs, die den Zufluss von der Ahse in den Polder blockierten, hatten in Verbindung mit den Pumpen, die im Dauerbetrieb arbeiteten, den Polder effektiv entleert. Dennoch blieb unklar, ob der Einsatz dieser Schutzmaßnahmen tatsächlich notwendig war, da die Stadtverwaltung die Lage zunächst als „unkritisch“ eingestuft hatte.
Hochwassergefahr und Schutzmaßnahmen
Die jährlichen Schäden durch Überschwemmungen und Hochwasser weltweit belaufen sich auf über 50 Milliarden Euro. Sintflutartige Regenfälle nehmen in Europa zu und treten oft plötzlich auf, was verheerende Folgen für privates Eigentum haben kann. In diesem Kontext gewinnt das Konzept der FLUTBOX, das alle notwendigen Komponenten zum Schutz von wertvollem Inventar, insbesondere im Keller, vereint, an Bedeutung. Abwasserkanäle können durch Überlastung, etwa durch große Regenmengen oder Baumaßnahmen, verstopft werden, was zu einem Rückstau in Kellerräumen führen kann, wenn keine Rückstausicherung vorhanden ist.
Die Stadtverwaltung von Hamm beobachtet die Pegelstände flussaufwärts, um rechtzeitig reagieren zu können. Alle Bürger sind aufgerufen, private Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Personen, die in Überschwemmungsgebieten wohnen, sollten Gartenabfälle und Boden in Nähe von Gewässern vermeiden. Ein solcher Schutz ist entscheidend, da oft keine Vorwarnung für extremen Niederschlag besteht.
Wichtige Maßnahmen zur Hochwassersicherung
- Einbau von Rückstausicherungen, die vor allem in kommunalen Abwassersatzungen vorgeschrieben sein können.
- Regelmäßige Wartung von Hebeanlagen, wenn Sanitäreinrichtungen unter der Rückstauebene betrieben werden.
- Errichtung von Schwellen an Eingängen und wasserdichten Kellerfenstern.
- Identifikation typischer Schwachpunkte am Gebäude, etwa ebenerdige Eingänge.
Die Stadt Hamm setzt weiterhin auf vorbeugende Maßnahmen und einen kontinuierlichen Austausch über die Gefahren von Hochwasser, um die Bürger bestmöglich zu informieren. Schutzmaßnahmen sollten stets an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Experten betonen, dass jeder Einzelne zur Sicherheit in seiner Umgebung beitragen kann.
Weitere Informationen zu Hochwasserschutzmaßnahmen finden interessierte Bürger auf der Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, die umfassende Ratschläge zur persönlichen Vorsorge bietet.BMU
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Schutz vor Hochwasser nicht nur eine kommunale, sondern auch eine individuelle Verantwortung ist. Mit angemessenen Vorbereitungen und rechtzeitigen Maßnahmen kann das Risiko von Wasserschäden erheblich reduziert werden.