Der Auftakt ins neue Fußballjahr könnte für Borussia Dortmund nicht schwieriger sein. Mit nur einem Sieg in der Hinrunde der Bundesliga ist der BVB auf den sechsten Platz abgerutscht, punktgleich mit dem 1. FSV Mainz 05 und Werder Bremen sowie nur zwei Zähler hinter dem dritten Platz. Vor dem spannenden Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen am kommenden Samstag sieht sich das Team mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert. Verletzungen häufen sich und zwingen den Trainer, auf U23- und U19-Spieler zurückzugreifen, um die geforderten Einsatzzeiten zu füllen, während das Vertrauen zwischen Ärzten, Physiotherapeuten und dem Trainerstab zunehmend in Frage gestellt wird, wie ran.de berichtet.
Die inkonsistenten Leistungen des BVB sind vor allem im Vergleich zwischen der Bundesliga und der Champions League auffällig. In der europäischen Königsklasse hat das Team sich mit zwölf Punkten aus sechs Spielen gut verkauft, während der Punkteschnitt in der Bundesliga nur bei etwa 1,7 liegt. Diese Diskrepanz ist besorgniserregend, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Abwehr nach dem Abgang von Mats Hummels als nicht ausreichend angesehen wird. Nur drei Innenverteidiger stehen derzeit zur Verfügung, was durch die Verletzungen von Niklas Süle und Waldemar Anton noch verschärft wird. Diese beiden Spieler werden im Duell gegen Leverkusen fehlen, was die taktische Flexibilität des BVB weiter einschränkt.
Verletzungsproblematik im Team
Zusätzlich zur schon bestehenden Abwehrsituation meldet der BVB mehrere verletzte Spieler, die im Laufe der Saison ausgefallen sind. Jamie Bynoe-Gittens kämpft noch mit seinen Schulterproblemen, während Julien Duranville seit Dezember 2022 aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht mehr spielen konnte. Auch Thomas Meunier fällt mit einer Adduktorenverletzung seit April 2023 aus. Diese zahlreichen Ausfälle erhöhen den Druck auf die verbleibenden Spieler und erschweren die Vorbereitung auf entscheidende Partien. Laut bundesliga.com hat die Mannschaft nicht nur mit Verletzungen, sondern auch mit einem Mangel an erfahrenen Spielern in Schlüsselpositionen zu kämpfen.
Die sportliche Leitung des BVB hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Zukunft des Vereins zu sichern. Sportdirektor Sebastian Kehl unterschrieb einen neuen Vertrag bis 2027 und erhielt die volle Rückendeckung von Geschäftsführer Lars Ricken. Während Kehl betont, dass dringend Aufholbedarf in der Bundesliga bestehen bleibt und die Champions-League-Qualifikation angestrebt wird, bleibt unklar, wie sich die Situation auf der Trainerposition entwickeln wird, nachdem Nuri Sahin entlassen wurde.
Der Weg nach vorne
Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Borussia. Ein Auftakt gegen Bayer Leverkusen, das ebenfalls mit personellen Problemen in Form von mehreren verletzten Spielern (Robert Andrich, Karim Bellarabi, Patrik Schick) zu kämpfen hat, könnte die Möglichkeit bieten, trotz der eigenen Herausforderungen anzutreten. Einziger Auswärtssieg in der bisherigen Saison und die zurückhaltende Bilanz bringen weitere Fragen mit sich, wie ran.de analysiert.
Mit einer soliden Unterstützung der Mannschaft könnte Dortmund die Wende schaffen und den Druck durch die Medienthese und die eigenen Ansprüche endlich mindern. Der BVB scheint jedenfalls gewillt, die kritische Situation aktiv anzugehen und einen frischen Start ins Fußballjahr zu wagen.