In einem tragischen Vorfall an einer Highschool in Nashville, Tennessee, hat ein 17-Jähriger einen 16-jährigen Mitschüler erschossen und sich anschließend selbst getötet. Der Schütze verwundete zudem einen anderen Schüler am Arm durch Streifschüsse. Trotz der Anwesenheit von zwei Schulpolizisten in der Einrichtung konnten diese nicht rechtzeitig eingreifen, um die Tat zu verhindern. Informationen über das Motiv des Täters sind bislang nicht bekannt. Laut Radio Herford gab es Hinweise, dass der mutmaßliche Täter seine Tat teilweise per Livestream auf einer Online-Plattform übertrug, die das Video jedoch schnell entfernte und den betreffenden Account sperrte.
Die Highschool, die von etwa 2.000 Schülern der Klassen 9 bis 12 besucht wird, ist nun der Schauplatz einer weiteren gewaltsamen Auseinandersetzung in der langen Reihe der Schulschießereien in den Vereinigten Staaten. Die Zeit berichtet, dass diese Schießerei bereits die erste ihrer Art im Jahr 2024 war, während es im Jahr 2023 in den USA insgesamt 83 ähnliche Vorfälle gab.
Vorangegangene Vorfälle und Waffenrecht
Dieser Vorfall folgt einem weiteren tragischen Angriff in Nashville im März 2023, bei dem ein 28-jähriger Verdächtiger drei neunjährige Schüler und drei Erwachsene in der Covenant School erschoss, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Der Schütze hatte in den Jahren zuvor sieben Schusswaffen legal erworben, die vor seinen Eltern versteckt gehalten wurden. Die Waffenrechtslage in den USA ist angespannt; schwer zugängliche Pistolen sowie Waffen größerer Kaliber sind weit verbreitet.
Die Debatten um eine Verschärfung des Waffenrechts werden in den USA durch den Widerstand der Republikaner und der Waffenlobby behindert. Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump sind keine nennenswerten Fortschritte in diesem Bereich zu erwarten. US-Präsident Joe Biden hat zwar ein Verbot von Sturmgewehren gefordert, doch ein kürzlich ergangener Gerichtsbeschluss in Tennessee hob das Mindestalter für den Erwerb und das Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit auf 18 Jahre herab, nachdem es zuvor bei 21 Jahren lag.
Die gesellschaftliche Dimension der Gewalt
Die wiederholten Vorfälle von Waffengewalt an Schulen werfen ernsthafte Fragen zur Sicherheit und zur Waffengesetzgebung in den Vereinigten Staaten auf. Nach Angaben von Spiegel haben die USA eine traurige Statistik zu Waffengewalt an Schulen, die sich durch immer wiederkehrende Tragödien auszeichnet. Es gibt wiederholte Forderungen nach Maßnahmen, um diese Wiederholung zu stoppen und die Sicherheit der Schüler zu erhöhen.
Mit der zunehmenden Fragmentierung der gesellschaftlichen Debatte scheint der Weg zu einer Lösung beschwerlich. Während einige die Freiheit des Waffenbesitzes betonen, verlangen andere eindringlich nach effektiven Kontrollen und Gesetzen, die solche Tragödien verhindern könnten.