Am 23. Januar 2025 steht Borussia Dortmund (BVB) vor einer entscheidenden Phase, da der Verein auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer ist. Die Freistellung von Nuri Sahin nach einer enttäuschenden 1:2-Niederlage gegen Bologna in der Champions League hat die Dringlichkeit dieser Aufgabe unterstrichen. U19-Coach Mike Tullberg wird vorübergehend die Mannschaft bei ihrem nächsten Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Samstag betreuen.
Niko Kovac, der ehemalige Trainer des FC Bayern München und zuletzt beim VfL Wolfsburg tätig, gilt als einer der Favoriten auf den Trainerposten. Kovac hat betont, dass er mit niemandem gesprochen hat und aktiv nach neuen Herausforderungen sucht. Laut Berichten könnte er zunächst bis zum Sommer engagiert werden, mit der Möglichkeit einer längeren Zusammenarbeit. Kovac hat in seiner Trainerkarriere beeindruckende Erfolge erzielt, einschließlich des DFB-Pokalsiegs 2018 mit Eintracht Frankfurt und dem Double 2019 mit Bayern München.
Kandidaten für die BVB-Trainerposition
Die Liste der möglichen Nachfolger beinhaltet neben Kovac auch Roger Schmidt, den ehemaligen Trainer von Benfica Lissabon. Schmidt wird sowohl als kurzfristige Option als auch für eine langfristige Zusammenarbeit in Betracht gezogen. Ernsthafte Gespräche über seine Bewerbung sind jedoch bislang nicht bestätigt.
Überschattet wird die Trainersuche von der Sorge um die aktuelle Form der Mannschaft. Der BVB ist derzeit sieben Punkte hinter den Top-Vier der Bundesliga und hat in den ersten vier Pflichtspielen bereits elf Gegentore kassiert. Ein neuer Trainer muss daher schnell handeln, zumal ein wichtiges Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk bereits am Mittwoch ansteht.
Weitere mögliche Kandidaten für die Trainerposition sind Joachim Löw, Erik ten Hag, Urs Fischer und Bo Svensson. Löw, der seit 2021 arbeitslos ist, könnte als kurzfristige Lösung ins Spiel kommen, um der Mannschaft Stabilität zu geben. Es bleibt jedoch unklar, ob er für eine Interimslösung zur Verfügung steht. Fischer, der zuletzt bei Union Berlin tätig war, könnte ebenfalls an einer neuen Herausforderung interessiert sein.
Hintergrund zur Trainersituation
In der Bundesliga ist die Entlassung von Trainern ein häufiges Phänomen, das oft durch sportliche Misserfolge oder interne Querelen ausgelöst wird. Borussia Dortmund hat in der Vergangenheit eine hohe Fluktuation im Trainerstab erlebt; seit 1963 gab es insgesamt 43 Trainerentlassungen. Das bedeutet, dass der BVB zu den Vereinen mit den häufigsten Trainerwechseln gehört, was die Herausforderung, einen stabilen Nachfolger zu finden, zusätzlich verstärkt.
Mit der bevorstehenden Spieltage und der Herausforderung, in der Bundesliga wieder wettbewerbsfähig zu werden, steht der Club unter Druck, schnell eine Entscheidung zu treffen. Die Situation erfordert sowohl strategische Überlegungen als auch eine Berücksichtigung der Persönlichkeit und des Profi-Profils der potenziellen Kandidaten.
Letztendlich wird es entscheidend sein, ob Borussia Dortmund einen Trainer findet, der die nötige Stabilität und den Erfolg bringt, um das Team in der laufenden Saison voranzubringen und mögliche Rückschläge in der Liga zu überwinden. Die nächsten Tage und Wochen könnten damit für den BVB richtungsweisend werden.