Heute, am 23. Januar 2025, wurde die neue Fassade des Neanderthal Museums in Mettmann offiziell präsentiert. Diese innovative Fassade, die aus matt-grünlichem Fassadenglas gefertigt ist, integriert Photovoltaikmodule zur Stromerzeugung. Mit dieser Maßnahme wird nicht nur die Optik des Museums aufgefrischt, sondern gleichzeitig die Energieeffizienz des Gebäudes gesteigert, was zur Reduzierung des Energiebedarfs beiträgt. Die ursprüngliche Bauform und Geometrie des Museumsblieb dabei vollständig erhalten, was den ästhetischen Wert des historischen Gebäudes wahrt.
Die Sanierungskosten belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro, von denen etwa 3,9 Millionen Euro aus Fördergeldern stammen – unterstützt von Bund, Land, Kreis und der NRW-Stiftung. Diese Förderung ist Teil einer breiteren Initiative zur Verbesserung der Energieeffizienz in Bestandsgebäuden, die über bafa.de abgewickelt wird.
Notwendigkeit der Sanierung
Die Renovierung war dringend erforderlich, da die alte Fassade stark verschmutzt war und Pilze sowie Algen in Hohlräumen wuchsen. Zudem fehlten teilweise Glaselemente der alten Fassade, die nach 26 Jahren ersetzt werden musste. Der Rückbau der alten Fassade und die schrittweise Installation der neuen Photovoltaik-Fassade schlossen einen dreimonatigen Schließungszeitraum im September 2024 ein, während dem auch das Dach des Museums umfangreich saniert wurde.
Trotz dieser umfangreichen Arbeiten blieben die Besucherzahlen stabil. Im Jahr 2024 zogen es 153.000 Menschen ins Museum, was eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Stabilität ist bemerkenswert, da die zahlreichen Renovierungsarbeiten die Zugänglichkeit des Museums temporär einschränkten.
Förderprogramme und deren Bedeutung
Die Sanierung des Neanderthal Museums steht im Kontext der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Sanierungen zur Einsparung von Energiekosten und zum Klimaschutz unterstützt. Diese Förderung fördert Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden, deren Bauantrag mindestens fünf Jahre zurückliegt, und ist für verschiedene Gebäudetypen wie Wohnhäuser und Pflegeeinrichtungen verfügbar. Dabei können Eigentümer für Maßnahmen wie die Dämmung der Gebäudehülle oder die Erneuerung von Fenstern und Außentüren Zuschüsse beantragen. Bafa.de führt detaillierte Informationen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten auf.
Die Antragstellung für Fördermaßnahmen erfordert die Zusammenarbeit mit einem Energieeffizienz-Experten. Dieser erstellt eine technische Projektbeschreibung und unterstützt die Antragsteller im Prozess. Aktuell liegt der Grundfördersatz bei 15 % der förderfähigen Ausgaben, wobei die Höchstgrenze für energetische Maßnahmen bei 30.000 Euro pro Wohneinheit respektive 60.000 Euro erhöht wird, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) eingehalten wird.
Insgesamt stellt die Sanierung des Neanderthal Museums einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und effizienteren Energienutzung dar. Durch die Implementierung von Photovoltaik-Technologien und die Verbesserung der Wärmedämmung leistet das Museum nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern setzt auch ein Zeichen für die Bedeutung von innovativen Sanierungsmaßnahmen in der Denkmalpflege.