Am 23. Januar 2025 gibt es bedeutende Entwicklungen auf dem ehemaligen Zechengelände Blumenthal in Herne. Die RAG Montan Immobilien hat den Abriss der letzten alten Zechengebäude in diesem Bereich angekündigt. Die Baustelleneinrichtung für diesen Prozess beginnt in der Mitte der kommenden Woche, während die tatsächlichen Abrissarbeiten Mitte Februar starten sollen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Beeinträchtigungen durch Lärm, Staub und zusätzlichen Verkehr für die Anwohner möglichst gering zu halten. Alle Rückbauarbeiten werden unter Beachtung strenger Umwelt- und Sicherheitsstandards durchgeführt, und eine ökologische Baubegleitung wird dafür sorgen, dass der Artenschutz eingehalten wird. Laut radioherne.de wird das Blumenthal-Gelände in ein High- und Greentech Quartier umgewandelt, das Wissenschaft und Forschung fördern und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen soll.
Das geplante Projekt folgt dem Konzept der Entwicklung des Geländes zur Initiative „Techno Ruhr International“, wie rvr.ruhr berichtet. Dort sollen Hochschulforschung, technologische Entwicklung und industrielle Produktion miteinander verknüpft werden. Bereits im August letzten Jahres hat die Stadt Herne über den Fortschritt dieser Entwicklung informiert. Eine entscheidende Ratssitzung, in der die Gründung einer Projektgesellschaft beschlossen werden soll, findet am 5. September statt. Diese Gesellschaft wird eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Pläne spielen.
Integrierte Verkehrslösungen und Förderungen
Ein besonders spannendes Element des Vorhabens ist die geplante Seilbahn, die das Areal erschließen und in das öffentliche Nahverkehrsnetz der Stadt integrieren soll. Die Machbarkeitsstudie für dieses Projekt wird im Herbst vorgestellt, während derzeit Verhandlungen mit der RAG über den Kauf des Geländes laufen. Wichtig ist auch der Transformationszuschuss von 150.000 Euro, der vom Land NRW bewilligt wurde, um eine Konzeptstudie zu erstellen. Weitere Fördermittelanträge sind in Vorbereitung, um das Projekt aus einer finanziellen Perspektive zu unterstützen.
Das Blumenthal-Gelände umfasst rund 30 Hektar und stellt die größte Flächenreserve in Herne dar. Es soll nicht nur ein Zentrum für technologische Innovationen werden, sondern auch in eine parkähnliche Landschaft integriert werden. Die Investitionssumme wird im mittleren dreistelligen Millionenbereich kalkuliert. Die Planungen für dieses Vorhaben sind bereits seit 2020 am Laufen.
Die Bedeutung der Umnutzung von alten Industriearealen
Die Entwicklungen in Herne stehen im Kontext einer breiteren Investitionsstrategie, die sich mit der Umnutzung alter industrieller Flächen beschäftigt. Ein Beispiel könnte ein Projekt in Vorarlberg, Österreich, sein, das eine alte Steinbruchlandschaft in eine neue Nutzung überführt. Solche Projekte unterstreichen die Notwendigkeit, bestehende Strukturen anzupassen, um die Herausforderungen der Flächenknappheit und der Klimakrise zu bewältigen. Das Verständnis für nachhaltige Architektur, das die Lebenszyklen von Gebäuden verlängert, wird zunehmend wichtig, wie auch die Berichte von thelivingcore.com zeigen.
Indem alte industrielle Strukturen umgenutzt werden, können nicht nur Ressourcen eingespart, sondern auch neue Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden, die langfristig das Gemeinschaftsleben bereichern. Die Herausforderung liegt dabei in der sensiblen Auseinandersetzung mit der bestehenden Materialität und der sozialen Bedeutung der Orte. Für den Erfolg solcher Umnutzungsprojekte ist eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern unerlässlich.